an die Profile und Kompetenzen der
Mitarbeitenden.
Mehr Zeit und genügend Raum
Die Studie hat auch ergeben, dass sich
die Mitarbeitenden mehr Zeit wünschen,
um sich zu entwickeln und
neue Kompetenzen anzueignen. Womit
sich die Frage stellt, wer dafür verantwortlich
ist, dass die Rahmenbedingungen,
die Finanzierung und die
bereitstehende Entwicklungszeit vorhanden
sind. «Beide, sowohl das Unternehmen
wie auch die Mitarbeitenden
», meint Cloots. Der Mitarbeiter
müsse sich eigenverantwortlich die
Frage stellen, was er für seine Berufsbefähigung
brauche und was er erlernen
wolle. Das Unternehmen müsse
sich überlegen, wie sich die Arbeitsportfolios
verändern werden, und welche
Mitarbeitenden sich in welche
Richtung entwickeln möchten.
Bei all diesen Soft-Skills möchte Cloots
das Fachwissen jedoch nicht unerwähnt
lassen: «Eigentlich brauchen
die Mitarbeitenden in der Summe
immer mehr Fachwissen, da sich dieses
unglaublich schnell verändert.»
Die Frage stelle sich jedoch, ob jeder
das Fachwissen selber haben müsse,
oder ob er nicht auch einfach so gut
vernetzt sein kann, dass er jemanden
kennt, der mit seinem Fachwissen aushelfen
wird. Dieses wie auch die Soft-
Skills müsse man sich nicht immer
in einem schulischen Umfeld aneignen:
«Alleine durch die Beobachtung
meiner Arbeitskolleginnen und -kollegen
sowie durch den Kontakt über
Disziplinen und Funktionen hinweg
werden wir viel lernen und uns Kompetenzen
aneignen», ist sich Alexandra
Cloots sicher. Eine wichtige
Kompetenz
sei somit auch die Neugierde
und die Offenheit, um über
das eigene Arbeitsportfolio hinwegzublicken.
Hier seien auch die Führungskräfte
gefordert: dass diese den Mitarbeitenden
die Wege freiräumten,
damit sie die notwendigen Weiterentwicklungsschritte
tun könnten.
Brennpunkt – #4.0
JÄHRLICHE HR-PANEL-STUDIE
UND NEW WORK FORUM SAMMELBAND
Im Vorfeld des St.Galler Forums New Work führt das HR-Panel New Work der
FHS St.Gallen jeweils eine Untersuchung in der Ostschweiz durch. Die nächste
Untersuchung stellt Fragen danach, welche Transformation in der Zusammenarbeit
von Mensch und der Digitalisierung zu erwarten sind. Die Ergebnisse der
Studie werden am 2. St.Galler Forum New Work am 9. Januar 2019 in den Olma
Hallen präsentiert. Berufstätige Personen können an der Studie mitmachen,
die Fragen finden Sie unter diesem Link: https://ww2.unipark.de/uc/substanz/
Im Nachgang an das Forum erscheint ein Sammelband, in dem Inhalte aus den
Präsentationen und Ergebnisse aus den Workshops schriftlich festgehalten werden.
Die Studie, welche dem begleitenden Artikel zugrunde liegt, ist im Sammelband
«Zukunft der Arbeit – Perspektive Mensch Aktuelle Forschungserkenntnisse
und Good Practices» erschienen (siehe Seite 50). Die Referentinnen und Referenten
des 1. St.Galler New Work Forums hatten die Möglichkeit, ihre Erkenntnisse
und Ergebnisse im Sammelband zu publizieren. Dieser sowie die Studie «Flexible
Arbeitsmodelle für die Generation 50+», für welche die Daten ursprünglich
erhoben wurden, sind im Springer Verlag erschienen.
Weitere Informationen zum HR-Panel New Work sowie zum St.Galler Forum
New Work: www.hrpanel-fhs.ch
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SUBSTANZ
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/www.hrpanel-fhs.ch