Mitteilungsblatt Nr. 3 | 12.März 2021 9
Hochwasserschutz und Deponien sind Schwerpunkte
Kantonaler Richtplan geht in Vernehmlassung
Die Regierung gibt die Anpassungen am kantonalen
Richtplan in die Vernehmlassung. Unter anderem soll das
Hochwasserschutzprojekt am Alpenrhein (Rhesi) in den
Richtplan aufgenommen werden. Zudem wird ein Abbaustandort
erweitert und zwei weitere als Deponiestandorte
aufgenommen. Der Entwurf der Richtplananpassung 21
liegt bis am 31. März 2021 in den Gemeinden öffentlich
auf und ist im Internet abrufbar. Die Bevölkerung ist eingeladen,
mitzuwirken und Anregungen einzureichen.
Mit dem Projekt Rhesi (Rhein – Erholung und Sicherheit)
soll der Hochwasserschutz im Rheintal verbessert
werden. Nachdem das Generelle Projekt «Hochwasserschutz
Alpenrhein – Internationale Strecke»
vorliegt, ist die Grundlage für die Aufnahme in den
kantonalen Richtplan geschaffen. Die Untersuchungen
und Planerarbeiten für ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt
Alpenrhein auf der internationalen
Strecke (Illmündung bis Bodensee) hat die Gemeinsame
Rheinkommission (GRK) der Internationalen
Rheinregulierung (IRR) im Auftrag der Republik Österreich
und der Schweizerischen Eidgenossenschaft
veranlasst. Mit der Aufnahme in den Richtplan werden
die wichtigsten Eckwerte des Projekts behördenverbindlich
festgelegt. Ein wichtiges Element ist die
Raumsicherung. Für einen besseren Hochwasserschutz
muss die Abflusskapazität auf ein 300-jährliches
Hochwasser erhöht werden. Der dafür nötige Platz
wird im Richtplan aufgenommen.
Bestehende Abbau- und Deponiestandorte nutzen
Am Schollberg in Wartau wird seit über hundert
Jahren Gestein abgebaut, seit etwa 1985 im Untertageabbau.
Es ist geplant, den bestehenden Abbauperimeter
und das vorhandene Kavernensystem in
Richtung Südwesten zu verlängern. Die zwei Abbaustandorte
Unteregg in Eschenbach und Täschen in
Waldkirch werden zusätzlich auch als Deponiestandorte
aufgenommen. Die drei Deponien Sittewald in
Amden, Thurhof in Oberbüren und St.Dionys in Rapperswil
Jona werden im Richtplan festgesetzt.
Die beiden Deponiestandorte Burgau in Flawil und
Feld in Rüthi haben das Ende ihrer Betriebsdauer erreicht
und werden aus dem Richtplan entlassen.
Siedlungsgebiet entwickeln
Das Ego Kiefer-Areal in Altstätten eignet sich aufgrund
seiner Lage sehr gut für personenintensive
Nutzungen. Es wird deshalb in die Liste der für die
Standortvermarktung vorgesehenen Standorte aufgenommen.
In Goldach werden die Standorte Seegarten
und Rietli aus der Liste der zur Standortaufbereitung
vorgesehenen Wirtschaftsstandorte entfernt.
Für beide Standorte sieht die Gemeinde im
kommunalen Richtplan andere Nutzungen vor.
Richtplan wird jährlich überarbeitet
Der Entwurf der Richtplan-Anpassung 2021 liegt
bis am 31. März 2021 in allen Gemeinden öffentlich
auf. Ab sofort können die Vernehmlassungsunterlagen
beim Amt für Raumentwicklung und Geoinformation
des Kantons St.Gallen bezogen werden.
Ebenso sind der Entwurf und weitere Grundlagen
im Internet veröffentlicht: www.areg.sg.ch > Kantonale
Planung > Richtplan-Anpassungen.
Mit dem Richtplan zeigt die Regierung die Ziele auf,
die sie in der räumlichen Entwicklung des Kantons
verfolgt. Um die Bedürfnisse zeitgerecht in den
Richtplan aufzunehmen, wird er jährlich angepasst.
Allgemeine Infos
Die Seekuh vom Bodensee
/www.areg.sg.ch