6 Gemeinderat
Geschäftsbericht 2019
Geschäfte des Gemeinderates
Der Gemeinderat kam im Jahr 2019 zu 17 Sitzungen zusammen. Insgesamt
behandelte der Gemeinderat 129 Traktanden. Die Beratungen des
Gemeinderates wurden auf 301 Seiten Protokoll festgehalten.
Wechsel im Gemeinderat
Schulpräsidentin Petra Gächter-Pfaendler ist infolge
Wegzugs in die Stadt St.Gallen per 31. Juli
2019 aus dem Gemeinderat zurückgetreten. Petra
Gächter ist am 1. Januar 2005 in den Schulrat
der damaligen Schulgemeinde eingetreten und
wurde später per 1. Januar 2013 als Schulratspräsidentin
gewählt. Mit Übergang zur Einheitsgemeinde
per 1. Januar 2017 wurde sie zur
Schulpräsidentin und Mitglied des Gemeinderates gewählt. Petra Gächter
hat dank ihren pädagogischen Kenntnissen wesentlich bei der Weiterentwicklung
der Schule Untereggen mitgewirkt und unsere Schule während
fast 14 Jahren stark geprägt.
Als Nachfolger von Petra Gächter wurde am
19. Mai 2019 Gemeinderat André Habermacher
gewählt. Er hat die mit einem Pensum von 20 %
versehene Stelle am 1. August 2019 angetreten.
Für die Nachfolge von André Habermacher gab
es vier Wahlvorschläge. Im ersten Wahlgang
am 20. Oktober 2019 hat niemand das absolute
Mehr erreicht. Im zweiten Wahlgang vom
29. November 2019 wurde Nadja Hochreutener,
Wandstrasse 1, in den Gemeinderat gewählt. Sie
hat das Amt per sofort angetreten.
Finanzausgleich
Auch wenn die Gemeinde Untereggen mittlerweile eine erfreuliche Verbesserung
der Steuerkraft entwickeln konnte, bleiben wir noch stark
abhängig von Leistungen aus dem kantonalen Finanzausgleich. Während
die Finanzausgleichszahlungen in den letzten Jahren ständig zurückgegangen
sind, ist hier eine erfreuliche Umkehr absehbar. Im Jahr 2020 sinkt
der Finanzausgleich nochmals minim, während gemäss Finanzplan ab
dem Jahr 2021 bis 2024 eine kontinuierliche Steigerung erfolgt. Dies ist
begründet in höheren Schülerzahlen und im Umstand, dass andere Gemeinden
die Steuerkraft mehr erhöhen konnten als Untereggen.
Leitbild der Gemeinde aktualisiert
Das bisherige Leitbild der Gemeinde Untereggen hat der Gemeinderat an
seiner Klausur-Tagung Ende 2017 auf die damals bevorstehende Revision
der Ortsplanung hin grundsätzlich überprüft und modernisiert. Anfangs
2019 wurde noch einmal an den Formulierungen für die Zukunftsüberlegungen
des Gemeinderates gefeilt. Das neue «Leitbild 2019» enthält
einen Link zum Leitbild der Schule Untereggen. Im Dokument sind Zielsetzungen
und Massnahmen zu folgenden Themen aufgelistet: Dorfgemeinschaft,
Bildung und Jugend, Verkehr, Sicherheit, Versorgung und
Entsorgung, Finanzen, Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Sport, Freizeit,
Verwaltung,
Informationspolitik, Gemeindeautonomie und Zusammenarbeit.
Das Leitbild steht auf der Homepage www.untereggen.ch zum
Herunterladen zur Verfügung.
Aufhebung Objektschutz Hinterhof 19a
Das Haus Hinterhof 19a ist ein Mittelbau zwischen dem Haus Hinterhof 19
(wo früher eine Flüchtlingsfamilie untergebracht war – heute privat vermietet)
und dem Einfamilienhaus Hinterhof 19b. Es wurde vom vorherigen
Eigentümer gänzlich ausgehöhlt. Die späteren Eigentümer haben das
Gesuch gestellt, den nur für dieses Mittelhaus bestehenden Objektschutz
aufzuheben. Der Schutz bestand insbesondere aufgrund der einstmals vorhandenen
Innenausstattung. Das eingeholte Gutachten hat gezeigt, dass
sich einzelne gestrickte Teile der Konstruktion im Rahmen eines Umbaus
durchaus erhalten lassen. Insgesamt verbleibt aber wenig Substanz, die
eine überdurchschnittliche Qualität aufweist und in der Summe im Speziellen
eine Schutzwürdigkeit begründet. Aufgrund dessen hat der Gemeinderat
eine Änderung der Schutzverordnung erlassen, um den Objektschutz
für das Haus Hinterhof 19a aufzuheben. Gegen diese Aufhebung ist keine
Einsprache eingegangen. Jedoch wurde aufgrund eines Hinweises aus
der Bevölkerung auf Kosten von Denkmalpflege und Bauherrschaft eine
baugeschichtliche und dendrochronologische Untersuchung erstellt. Die
Schutzaufhebung wurde inzwischen vom Kanton genehmigt.
Grundsatzdiskussion über Mittagstisch
Aufgrund eines konkreten Antrags einer Familie haben sich die Bildungskommission
und der Gemeinderat erneut intensiv mit der Frage der Einführung
einer Mittagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler mit oder
ohne Verpflegung auseinandergesetzt. Dabei hat der Gemeinderat unter
Berücksichtigung einer Umfrage bei den Eltern von Spielgruppen-, Kindergarten
und Primarschulkindern entschieden, das bestehende Angebot der
Vermittlung von Mittagstischgelegenheiten in Familien weiterzuführen.
Auf eine Mittagsbetreuung seitens der Schule wird vorläufig verzichtet.
Der Entscheid soll stets wieder überprüft werden, um veränderten Bedürfnissen
gerecht zu werden.
Weiterhin grosse Auswahl für Oberstufenschüler / -innen
Die Bildungskommission und das Lehrerteam haben die umliegenden
Oberstufenschulen besucht und eine Evaluation für die künftige Regelung
des Oberstufenbesuchs für Schülerinnen und Schüler aus Untereggen vorgenommen.
Dabei hat sich gezeigt, dass das geltende Angebot, aus der
ganzen Vielfalt der verschiedenen Anbieter auswählen zu können, eine
grosse Chance ist. Es soll beibehalten werden. Keine Oberstufenschule hat
sich aufgedrängt, als einzig anzubietendes Modell zu gelten. Die verschiedenen
Angebote in der Region haben jede für sich Vorzüge und könnten je
nach Ressourcen einzelner Schülerinnen oder Schüler aus Untereggen für
diese oder jene die ideale Schule sein. Der Gemeinderat hat auf Antrag der
Bildungskommission entschieden, das bisherige Modell der Finanzierung
der Oberstufenbeschulung beizubehalten.
/www.untereggen.ch