TROCKENSTELLEN
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10 STALLZITIG 2-2018
Der Antibiotikaeinsatz in der Schweiz wird stark diskutiert. Durch ein selektives Trockenstellen
und ein gutes Management während der Trockenphase kann der Einsatz
von Antibiotika stark reduziert werden.
Zweck des Trockenstellens
Die Leistung laktierender Kühe kann man mit der eines Leistungssportlers vergleichen. Für die
Bildung von einem Liter Milch fliessen 500 Liter Blut durch das Euter. Wenn eine Kuh 20 Liter
Tagesmilch produziert, muss ihre gesamte Blutmenge (ca. 50 Liter) 200mal innert 24 Stunden
durch das Euter gepumpt werden. Dass solche Leistungen anfällig auf gesundheitliche Probleme
machen, ist wohl eindeutig.
Während den letzten 6 bis 8 Wochen der Trächtigkeit wird eine Kuh auf die nächste Laktation
vorbereitet. In dieser Zeit soll sich das Eutergewebe erholen. Bestehende Infektionen heilen
aus, was einen positiven Einfluss auf die Eutergesundheit der nächsten Laktation hat. Eine
weitere wichtige Aufgabe der Galtzeit besteht aus der Bildung des Kolostrums und hat somit
einen direkten Einfluss auf die Kälbergesundheit. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass die
Kuh rechtzeitig trockengestellt wird.
Vor dem Trockenstellen
Die Eutergesundheit in der Folgelaktation beginnt bereits während der laufenden Laktation.
Dabei geht es besonders um die Prophylaxe von Stoffwechselstörungen. Erhöhte Zellzahlen
sind meistens Begleiter einer solchen Erkrankung. Der Antibiotikaeinsatz kann reduziert werden,
indem die Futtervorlage im letzten Laktationsdrittel der Leistung der Kuh entspricht. Dadurch
wird vermieden, dass Stoffwechselstörungen auftreten. Ende Laktation sollte die Körperkondition
(BCS) der Kuh zwischen 3.25 und 3.5 liegen. Dementsprechend ist der Energiegehalt in
Zellzahlen der Tankmilch > 150’000 Zellzahlen der Tankmilch < 150’000
Identifizierung der Krankheitserregers
Ansteckende Keime
Umweltkeime
Gesunde Kühe
< 150’000 Zellzahl
Keine Mastitis
Gute Hygiene
Milchproduktion vor
dem Trockenstellen
< 20 lt
Trockenstellen mit Antibiotika gemäss dem Tierarzt
KRONI 345
Laktoblocker
Schlechte Hygiene
KRONI 345
Laktoblocker
KRONI 345
Laktoblocker
KRONI 675
Propolis Boli
KRONI 675
Propolis Boli
KRONI 675
Propolis Boli
Milchproduktion vor
dem Trockenstellen
> 20 lt
Trockenstellen ohne Antibiotika
Kranke Kühe
> 150’000 Zellzahl
Mastitis Vorgeschichte
Konzept zum selektiven Trockenstellen
Quelle: Jakob Vogel, KRONI Beratungsdienst