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Quelle: Wieviel Beta Carotin braucht
die Milchkuh von Dr. Thomas Jilg
2 STALLZITIG 2-2018
Fettlösliche Vitamine
Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K, sowie
deren Vorstufen (z.B. Beta-Carotin), müssen
über die Nahrung zugeführt werden. Bei
diesen Vitaminen ist eine Reservebildung im
Fettgewebe des Körpers möglich. Kürzere
Vitaminmangelperioden können deshalb
durch Mobilisierung der gespeicherten Vitamine
ohne Schaden überwunden werden.
Beta-Carotin
Beta-Carotin ist ein Provitamin und wird anschliessend
in Vitamin A umgewandelt. In
natürlicher Form ist Beta-Carotin in Gras,
Grassilage, Heu und Emd sowie in Karotten
enthalten. Luzerne hat besonders hohe Beta-
Carotin Gehalte. Die Gehalte weisen in Abhängigkeit
von Vegetationsstadium, Erntezeitpunkt,
Konservierungsart und Lagerzeit sehr
grosse Schwankungen auf. Dabei ist der
Gehalt im frischen Gras im Frühjahr am
höchsten und wird im Verlaufe der Vegetation
stark reduziert. Sobald das Futter konserviert
ist, sinkt der Beta-Carotin-Gehalt sehr rasch.
Bereits nach vier Monaten ist nur noch die
Hälfte des Beta-Carotins im Futter vorhanden.
Beta-Carotin Gehalte im Futter:
Durch den Einsatz von Beta-Carotin wird die
Zystenbildung reduziert und die Follikelreifung
positiv beeinflusst, was zu einer früheren
und deutlicheren Brunst führt. Zusätzlich wird
das Immunsystem unterstützt und es entsteht
eine hochwertigere Kolostralmilch. Eine ausreichende
Versorgung mit Beta-Carotin während
der Galtphase ist daher besonders
wichtig.
Vitamin A
Vitamin A kommt in tierischen Erzeugnissen
wie Leber, Fischöl, Eigelb und Milchfett vor.
Für die Futtermittelproduktion wird jedoch
synthetisch hergestelltes Vitamin A verwendet.
Das Tier kann Vitamin A aus Beta-Carotin
aufbauen.
Die Hauptaufgabe von Vitamin A ist der Epithelschutz.
Dieser dient dem Aufbau, dem
Schutz und der Regeneration von Haut und
Schleimhaut. Zusätzliche Aufgaben von Vitamin
A sind die Förderung der Fruchtbarkeit
durch eine verbesserte Ovulation und Einnistung
des Eis, sowie die Erhöhung der Widerstandskraft
gegenüber Infektions- und Invasionskrankheiten.
Zudem ist das Vitamin A
auch am Sehvorgang beteiligt.
Typische Mangelerscheinungen sind trockene,
verhornte Haut und Schleimhaut, Sehstörungen,
Atemwegserkrankungen, Fruchtbarkeitsprobleme
und ein geschwächtes
Immunsystem oder Wachstumsstörungen.
Vitamin D3
Das Vitamin D3 kommt vor allem in Vollmilch
und Leberölen vor. Geringe Mengen sind in
sonnengetrocknetem Grünfutter enthalten.
Goldhafer enthält grosse Mengen an Vitamin
D3. Dabei können Vergiftungserscheinungen
auftreten (Kalzinose). In einem gewissen Umfang
kann Vitamin D3 unter Einfluss von
UV-Strahlung in der Haut synthetisiert werden.
Hauptsächlich dient das Vitamin D3 zur Regulierung
des Calcium- und Phosphorstoffwechsels.
Es fördert die Aufnahme von Calcium
aus dem Darm ins Blut, hilft Calcium in
die Knochen einzulagern und stimuliert die
Resorption von Calcium und Phosphor aus
den Nieren, um den Calcium-Spiegel im Blut
aufrechtzuerhalten.
Zudem hilft es bei der Bildung von Keimzellen
und fördert das Immunsystem.
Ist der Bedarf an Vitamin D3 nicht gedeckt,
so wird der Calcium-Phosphorstoffwechsel
negativ beeinflusst. Die Gelenke verdicken
und die Mineralisierung bei wachsenden Knochen
ist gestört (Rachitis). Tiere die einen
Mangel aufweisen, leiden an Wachstumsstörungen
oder liegen häufig.
Futter Carotin mg / kg Futter Spannbreite
Carotingehalte mg pro
kg TS
Junges Gras 140 500-1000
Altes Gras 52 200-300
Grasmehl 180 100-300
Grassilage 35-45 50-150
Maissilage 4-10 8-20
Heu 15 12-35
Rüben 0 –
Rüebli 70 60-80