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Operativer Lagebericht
Das Jahr 2017 war geprägt von Herausforderungen
im «Hier und Jetzt» einerseits
und in der Planung für die Zukunft
andererseits. Das Interesse an unserem
Neubauprojekt für das Pflegezentrum war
verständlicherweise gross. Der Projektwettbewerb
konnte im Sommer abgeschlossen
werden – das Siegerprojekt «Alice» hat allseits
begeistert (siehe Bericht auf Seite 10). Allerdings dauert es
noch gut vier Jahre, bis das neue Pflegezentrum bezogen
werden kann. Unsere heutigen Kundinnen und Kunden – insbesondere
die Bewohnenden im Pflegezentrum – haben ein
Anrecht darauf, dass sie im «Hier und Jetzt» gut von uns
umsorgt werden, wir Dienstleistungen in einer hohen Qualität
erbringen und ihnen damit einen Ort, «wo sich’s guet lääbe
loot» anbieten. Die Planung der Zukunft im «Hier und Jetzt»
und die laufende Umsetzung der Verbesserungen steht daher
für uns weiter im Fokus.
Marktsituation
Die Auslastung der Angebote im stationären Bereich der
VitaFutura AG konnte im Berichtsjahr wie erwartet realisiert
werden. Mit der Einführung der neuen Dienstleistung «Soforteintritt
» konnte dem wachsenden Bedürfnis nach einer
schnellen Aufnahme in das Pflegezentrum begegnet werden.
Dieser Soforteintritt kommt insbesondere dann zum Tragen,
wenn das Betreuungsnetz einer pflegebedürftigen Person
zuhause nicht mehr gewährleistet ist, beispielsweise weil
ein pflegender Angehöriger plötzlich ausfällt. Früher musste
in solchen Fällen oft eine Spitaleinweisung vorgenommen
werden, obwohl keine medizinischen Gründe vorlagen.
Dies ist auch aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll.
Die neue Dienstleistung «Soforteintritt» ermöglicht bei einer
Anmeldung an Werktagen einen unbürokratischen Eintritt
innert zwei Stunden. Möglich wird dies, weil wir eine gewisse
Grundfluktuation verzeichnen und über Reservezimmer
verfügen. Mittelfristig soll dieses Angebot «rund um die Uhr»
zur Verfügung stehen. 2018 wird dies, in Zusammenhang
mit der Idee der Einführung eines «Spitex-Notrufes», geprüft
werden.
Die Pflegebedürftigkeit entwickelte sich im Berichtsjahr
leider nicht wie erwartet. Da diese niedriger als budgetiert
war, zeigte sich bereits im Jahresverlauf, dass die angestrebten
finanziellen Ziele nicht erreicht werden können.
Die Pflegebedürftigkeit ist massgebend für die Bereitstellung
der Personalressourcen im stationären Pflegebereich.
Aus
organisatorischen
Gründen und wegen vieler Personalausfälle
als Folge von Krankheit und Unfall gelang es nicht rechtzeitig,
die Personalressourcen der tieferen Pflegebedürftigkeit
anzupassen. Dadurch entstand im Verhältnis zu den tieferen
Pflegeerträgen ein zu hoher Personalaufwand. Obwohl seitens
des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung
verschiedene
Entlastungsmassnahmen beschlossen und umgesetzt wurden,
konnte somit das budgetierte Jahresziel nicht erreicht
werden.
Per 01.01.2017 wurde die Pflegewohngruppe Riethof
wiedereröffnet; neu für Menschen, welche an einer Demenz
erkrankt sind. Nach einer kurzen Anlaufphase war die Nachfrage
erfreulicherweise sehr hoch. Bereits ab dem Frühling
war der Riethof voll belegt. Obwohl die Wohnung strukturell
einige Nachteile aufweist, konnte mit den 2016 durchgeführten
baulichen Anpassungen eine sehr gute Lebens-
und Wohnsituation für die Bewohnenden geschaffen werden.
Im Berichtsjahr haben sich die Betriebsabläufe eingespielt
und die Pflegewohngruppe Riethof ist gut positioniert:
Die
Schliessung der Angebotslücke für Menschen mit einer
demenziellen Erkrankung ist geglückt.
Die Alterswohnungen auf dem Areal der VitaFutura AG
erfreuen sich weiterhin grosser Beliebtheit, die Auslastung
ist sehr hoch. Der grossen Nachfrage können wir allerdings
leider nicht genügen – rund 70 Interessenten warten auf eine
Wohnung. Diese Tatsache bestätigt unsere Baustrategie, die
den Ausbau des Angebots von Wohnungen vorsieht.
Der ambulante Bereich, die Spitex Volketswil, entwickelte
sich im Berichtsjahr erneut positiv. Es konnte eine deutliche
Steigerung der Nachfrage festgestellt werden. Dieser Trend
wird aus heutiger Sicht weiter anhalten. Ein Ausbau des
Dienstleistungsspektrums stand im Fokus. Ebenfalls weiter
ausgebaut wurde das Angebot im Bereich «Psychiatrische
Pflege». Bei den hauswirtschaftlichen Leistungen standen
konzeptuelle Überlegungen im Mittelpunkt – deren Umsetzung
ist für das Jahr 2018 geplant.
Mit dem Ziel, noch mehr «am Puls des Lebens» zu sein,
hat sich 2017 das «Restaurant Vita» auf hohem Level
etabliert. Für die Funktion der Leitung Restaurant konnten
wir einen versierten und erfahrenen Hotelier rekrutieren;
von Beginn an setzte er im Betrieb konstruktiv seine Ideen