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um. Unser Restaurant ist gut belegt, auch immer mehr Bankette
und Anlässe darf das Team durchführen. Das Restaurant
Vita hat aktuell sieben Tage die Woche tagsüber geöffnet und
bietet über Mittag neben verschiedenen Tagesmenüs auch ein
À-là-carte-Angebot. Bankette und Anlässe können auch am
Abend, nach vorheriger Reservation, durchgeführt werden.
Finanzperspektive
Nachdem der Entscheid für das Neubauprojekt Pflegezentrum
gefallen ist, konnte auch der entsprechende Finanzbedarf
weiter konkretisiert werden. Dieser wurde in den Business-
plänen berücksichtigt und bestätigt, dass die VitaFutura AG
hinsichtlich ihrer Kostenstruktur effizienter werden muss.
Kein einfaches Unterfangen: Die Qualität wollen wir verbessern,
Angebote ausbauen, die Planung des Neubaus Pflegezentrum
angehen und gleichzeitig die Kosten optimieren. Dabei ist
ebenfalls zu beachten, dass die Ertragsseite nicht durch Tariferhöhungen
verbessert werden kann: Die Tarife müssen für
die ältere Bevölkerung von Volketswil erschwinglich bleiben.
Heute benötigen rund 50% der Bewohnerinnen und Bewohner
im stationären Bereich Ergänzungsleistungen zur AHV.
Die Tarife der VitaFutura AG müssen daher auch in Zukunft so
gestaltet sein, dass Ergänzungsleistungsbezüger den Aufenthalt
finanzieren können.
Mit der Entwicklung und dem Einsatz von Instrumenten
zur Berechnung der effektiven Personalressourcen und der
entsprechenden internen Zuteilung wurde ein wichtiger
Schritt für die Kostenoptimierung beim Personalaufwand
realisiert. Im Jahre 2018 werden diese Instrumente nun
konsequent eingesetzt.
Unsere Mitarbeitenden
Die Rekrutierung neuer Mitarbeitender hat sich im Berichtsjahr
als schwierig erwiesen. Einerseits ist die Marktsituation
von einem deutlichen Mangel an ausgebildetem Pflegefachpersonal
geprägt, andererseits mussten gewisse Defizite bei
unserem internen Rekrutierungsprozess festgestellt werden.
Unsere Stelleninserate zum Beispiel sind schlicht in der
Menge der Angebote untergegangen. Durch eine Anpassung
des öffentlichen Auftrittes im Bereich Personalwerbung, einen
neuen Auftritt in den sozialen Medien und eine spezielle
Personal-Werbekampagne (sag-ja-und-mach-mit.ch) gelang
es gegen Ende des Jahres, den Grossteil der vakanten Stellen
zu besetzen.
Die VitaFutura AG nimmt, wie in den vergangenen Jahren,
den gesellschaftlichen Auftrag ernst, jungen Menschen einen
erfolgreichen Start ins Berufsleben zu ermöglichen und somit
einen wesentlichen Beitrag an die Berufsbildungsqualität
zu leisten: 2017 bildeten wir in den Bereichen Pflege und
Betreuung, Gastronomie, Hotellerie und kaufmännische
Berufe insgesamt 13 Lernende aus.
Ende 2017 waren 154 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(entspricht rund 106 Vollzeitstellen) bei der VitaFutura AG
beschäftigt.
Blick in die Zukunft
Im «Hier und Jetzt» geht es wie erwähnt darum, die Qualität
der Dienstleistungen zu verbessern sowie Prozesse und
Kostenstruktur weiter zu optimieren. Die eingeleiteten Massnahmen
und die eingeführten Instrumente werden im Jahre
2018 ihre Wirkung voll entfalten.
Finanziell betrachtet, haben wir das Jahr 2018 vorsichtig
geplant. Im stationären Bereich sind die Erträge durch zwei
Faktoren bestimmt: einerseits durch die Nachfrage (was sich
in der Belegung der Plätze niederschlägt) und andererseits
durch die Pflegebedürftigkeit der Bewohnenden. Die Nachfrage
ist weiterhin sehr hoch, die Pflegebedürftigkeit haben
wir aber deutlich tiefer budgetiert und die Personalressourcen
entsprechend angepasst.
Im ambulanten Bereich wollen wir 2018 die Kosten deutlich
optimieren. Damit soll erreicht werden, dass die Spitex effizienter
und effektiver wird, was sich insbesondere auch auf die
finanzielle Belastung der öffentlichen Hand auswirken soll.
Das Bauprojekt wird nun im Detail geplant, dies wird uns
2018 intensiv beschäftigen. Der Verwaltungsrat hat bereits
im Berichtsjahr entschieden, konventionell zu bauen. Dies
bedeutet, das Neubauprojekt nicht mit einem General- oder
Totalunternehmen zu realisieren. Wir können dadurch vor
und während des Baus gezielt Einfluss nehmen und – davon
sind wir überzeugt – zusammen mit Architekten, Planern und
Ausführenden ein für die VitaFutura geeignetes Projekt realisieren.
Allerdings bedeutet diese Vorgehensweise auch, dass
der eigene Aufwand beträchtlich sein wird. Unsere Fachspezialisten
müssen im Bauprojekt mitwirken und sicherstellen,
dass die Planung die betrieblichen Aspekte berücksichtigt.
Vor allem aber geht es uns darum, im neuen Pflegezentrum
einen Ort zu schaffen, «wo sich’s guet lääbe loot».
Olaf Toggenburger
Geschäftsführer
/(sag-ja-und-mach-mit.ch