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Bericht zur operativen Lage
Im Jahr 2019 stand unter anderem die
Umsetzung der Baustrategie der Vita-
Futura AG im Fokus. Es ging darum, das
Arbeitsschulhaus zum neuen Spitexstützpunkt
umzubauen, was vorgängig einige
Planung notwendig machte. Auch die
Planungsarbeiten für den Neubau
Pflegezentrum kamen weiter voran, sodass der Verwaltungsrat
das Vorprojekt abnehmen und das Bauprojekt freigeben konnte.
Es sei an dieser Stelle an die einleitenden Worte in der
Broschüre zu unserem Neubauprojekt erinnert. Damals
zitierten wir den Schaffhauser Liedermacher Dieter Wiesmann
mit seinem bekannten Lied «Blos e chlini Stadt». Das Lied
umschreibt das Leben in der eher kleinen Stadt Schaffhausen
und bezeichnet diese als «Ort, wo sichs guet lääbe loht». Um
nicht mehr und nicht weniger geht es bei unserem Neubauprojekt.
Allerdings wird das neue Gebäude erst Ende 2022
bezugsbereit sein. Für uns stellt sich die Frage, wie wir diese
Zeit überbrücken. Bereits heute leben rund 74 Bewohnerinnen
und Bewohner bei uns im Pflegezentrum und in den
beiden Pflegewohngruppen. Was können wir tun, um mit den
aktuellen Ressourcen einen Ort zu
schaffen, an dem es sich «guet
lääbe loht»?
Diesen Gedanken nahmen wir
zum Anlass, eine neue Kam-
pagne zu lancieren: «Ich geh ins
Heim» – nachdem die letzten
zwanzig Jahre versucht wurde,
den Begriff Heim (Pflege- oder
Altersheim) abzulösen, haben
wir diesen wieder aufgegriffen.
Dabei steht für uns der Begriff
Heim für «da Heim».
ICH GEH
INS HEIM!
Wenn das Heim zum
vertrauten da Heim wird
Schon heute wollen wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern
ein «da Heim» bieten. Dies nicht nur als Infrastruktur,
die durchaus eine wichtige Rolle spielt. Vielmehr geht es
darum, was innerhalb dieser Infrastruktur geschieht, wie mit
den Menschen umgegangen wird und welche Werte gelebt
werden. Die für uns wichtigen Werte sind in unseren Leitmotiven
festgehalten. Es lag daher auf der Hand, im vergangenen
Jahr intensiv an ihrer Umsetzung zu arbeiten. Dafür fanden
beispielsweise Workshops für alle Mitarbeitenden statt.
Wir konzentrierten uns dabei auf die Kundenorientierung.
Die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden, sei es in der
stationären Pflege, in der Spitex, in den Alterswohnungen
oder im Restaurant, sollen uns in der täglichen Arbeit leiten.
Nehmen wir als Beispiel die Bewohnenden im Pflegezentrum.
Das Ziel, ein «da Heim» zu sein, lässt sich im Alltag schon im
Kleinen umsetzen. Wenn an das eigene «da Heim» gedacht
wird, ergibt sich vieles wie von selbst. Wer möchte bei sich zu
Hause, dass jemand einfach in die Wohnung oder ins Haus
hereinkommt, ohne anzuklopfen? Wohl niemand. Wie möchte
ich, dass mit mir umgegangen wird? Respektvoll und achtsam
– dies erwarten wir und dies erwarten auch unsere Bewohnenden.
Solche Themen verfolgen wir im Alltag und reflektieren
laufend, ob es uns gelingt, und wo wir uns verbessern können,
sodass sich alle bei uns zu Hause fühlen. Aber auch die
Qualität der Dienstleistungen stand im Fokus. So konnten wir
uns die Unterstützung von Fachärzten für Geriatrie sichern, die
zusammen mit den Hausärzten für die medizinische Betreuung
und die fachliche Unterstützung der Pflegeteams sorgen.
Marktsituation
Die Belegung im stationären Bereich unterlag im Berichtsjahr
einigen Schwankungen. Die budgetierten Ziele konnten daher
nicht realisiert werden. Die Tages- und Nachtaufenthalte im
stationären Bereich werden kaum nachgefragt, es scheint
dafür wenig Bedarf zu bestehen. Die Alterswohnungen auf
dem Areal der VitaFutura AG erfreuen sich weiterhin grosser
Beliebtheit. Die Auslastung ist sehr hoch. Der grossen Nachfrage
allerdings können wir leider nicht gerecht werden – viele
Interessentinnen und Interessenten warten auf eine solche
Wohnung. Dies bestätigt unsere Baustrategie, die den Ausbau
des Angebotes an Wohnungen vorsieht. Die Spitex entwickelte
sich im Berichtsjahr im Bereich der Pflege zu Hause weiter
sehr erfreulich.
Finanzperspektive
Die Pflegebedürftigkeit entwickelte sich im Berichtsjahr
verhalten. Sie ist massgebend für die Bereitstellung der Per-
sonalressourcen im stationären Pflegebereich. Es gelang,
diese der Pflegebedürftigkeit entsprechend auszurichten.
Dadurch konnten die Personalkosten in einem guten Gleichgewicht
gehalten werden. Gegen Ende Jahr mussten aufgrund
einiger Ausfälle temporäre Mitarbeitende eingesetzt werden,
was sich negativ auf die Kosten auswirkte.
www.vitafutura.ch da Heim
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