Durchlässigkeit
Was macht unsere Häuser aus? In erster Linie ist es der
Alltag von Frauen und Männern, die unsere Häuser «beleben
». Damit wird deutlich, dass die Gebäude und deren
Einbettung im Raum zwar nicht im Zentrum stehen, aber
dennoch eine zentrale Rolle spielen.
Teil eines Ganzen
Sie bieten den Raum für das Leben und sind damit Hülle für
die vielfältigen Bedürfnisse, welche das Leben mit sich bringt.
Verschiedenartige Handlungen müssen möglich sein, aber
auch das Nichtstun braucht seinen Platz. Rückzug muss genauso
möglich sein wie In-Beziehung-Treten. Unsere Häuser sind
keine isolierten Gebäudekomplexe, die wie abgelegene Inseln
weit weg vom «normalen Alltagsgeschehen» sind. Sie stehen
in einem direkten Bezug zur unmittelbaren Nachbarschaft,
aber auch zum Quartier, in das sie eingebettet sind.
Mitten im Leben
Das «Wohn- und Pflegemodell 2030» von Curaviva Schweiz,
ein Modell für antizipierte zukünftige Bedürfnisse, redet an
dieser Stelle von «Alterspflege-Institutionen als dezentralisierte
und sozialraumorientierte Dienstleistungsunternehmen».
Schon heute ist uns Beziehungspflege mit der Nachbarschaft
in allen Häusern ein grosses Anliegen. Wir pflegen enge Kontakte
mit Dienstleistern des Bäderquartiers in Ennetbaden, mit
der Schwesterngemeinschaft, Kirchgemeinden und Quartiervereinen
in Basel, mit der anliegenden Schule in Ennenda und
mit benachbarten Restaurantbesuchern in Küsnacht.
Kommen und Gehen
In unseren Häusern gehen Mitarbeitende, Anbietende und Bezüger
von Dienstleistungen, Angehörige, Freunde, Freiwillige,
und Quartierbewohnende genauso ein und aus wie die Bewohnenden
selber es tun. Das bedingt, dass wir uns bei der
Weiterentwicklung unserer Institutionen und auch bei neuen
Projekten am jeweiligen Sozialraum orientieren. Jüngstes Beispiel
dafür ist der im Berichtsjahr eröffnete Bethesda Park auf
dem Campus in Basel. Die riesige Nachfrage bestärkt uns auch
für zukünftige Projekte in diesem Vorgehen. Viele Bewohnende
hatten schon vor ihrem Einzug einen engen Bezug zur unmittelbaren
Nachbarschaft sowie zum Quartier und pflegen
diesen auch weiterhin.
Vernetzung
Für eine gelungene Einbettung in ein Gesamtsystem ist neben
der Orientierung am Sozialraum eine gute Vernetzung mit unseren
Partnern nötig. Basis dafür ist unser zentrales und für
alle Häuser geltendes Managementsystem auf Grundlage der
ISO Norm 9001:2015. Mit der erfolgreichen Erstzertifizierung
wurde uns im Berichtsjahr bestätigt, dass die dazu notwendigen
Prozesse in unseren Häusern spürbar und sichtbar gelebt
werden. Wir danken an dieser Stelle allen unseren Partnern
und unseren Mitarbeitenden für das engagierte und motivierte
Miteinander von ganzem Herzen.
Heike Schulz
Direktorin
Editorial