Mitteilungsblatt Nr. 10 12 | 11. Dezember 2020
der Brandbekämpfung sowie in lebensrettenden
Sofortmassnahmen unterrichtet”, sagt Kellenberger.
Aber auch ein Selbstverteidigungskurs steht
nebst der Schiessausbildung und dem Sport auf der
Agenda. “Den zweiten Monat verbringen wir im
Quartier der Päpstlichen Schweizergarde in Rom.
Hier erwerben wir die notwendigen Orts- und Personenkenntnisse,
lernen exerzieren und erhalten
Unterricht in italienischer Sprache, wobei ich schon
acht Wochen in Salerno (Kampanien) verbrachte,
um mir ein Basiswissen anzueignen”.
Während der Dienstzeit ist stetiges Lernen erforderlich,
was mittels verschiedener Tests und Lernkontrollen
überprüft wird. Höhere Unteroffiziere und
Offiziere begleiten den Heiligen Vater auch auf seinen
Apostolischen Reisen ins Ausland. Bei offiziellen
Besuchen von Staatspräsidenten, Premierministern
und Botschaftern leisten die Schweizergardisten
Ehrendienste.
Hoffnungen und Erwartungen
Kellenberger freut sich auf die neuen Kameraden,
die zweifellos wertvollen Auslanderfahrungen und
besonders auf das persönliche Zusammentreffen
mit dem Papst. “Natürlich werde ich wenn immer
möglich auch an den liturgischen Feiern im Vatikan
teilnehmen.” Seine Hauptaufgaben werden jedoch
hauptsächlich darin bestehen, den Schutz von Papst
Franziskus und seiner Residenz zu garantieren und
die Observation an wichtigen Anlässen oder an den
Eingängen zum Vatikan und im Apostolischen Palast
zu gewährleisten. “Ich erwarte aber auch, dass
dieser Dienst eine gute Referenz für meine berufliche
Zukunft in der Sicherheitsbranche sein wird.”
Unteregger Schweizergardisten
Kellenberger ist nicht der erste Unteregger, der in
den vatikanischen Dienst eintreten wird. Nebst Urs
Bischoff war auch Hugo Lanter als Personenschützer
tätig. Er diente von 1962 bis 1964 gleich zwei Päpsten:
Johannes XXIII und Paul VI. und er sprach den
jeweiligen Pontifex Maximus mit “Exzellenza” an.
Wie Kellenberger den Heiligen Vater nennen darf,
wird er spätestens in seiner Ausbildung erfahren.
Daniela Huber-Mühleis
Wanderschafherden 2020/21 Gebietsaufteilung
Das Treiben von Wanderschafherden in der vegetationslosen
Zeit von November bis März ist eine alte
Tradition und wird auch im Kanton St.Gallen seit
Jahrzehnten gehandhabt. In diesem Jahr sind insgesamt
fünf Wanderherden im Kantonsgebiet unterwegs.
Wenn Wanderherden über das Gebiet mehrerer
Gemeinden getrieben werden, bedarf es einer
Bewilligung des Kantonstierarztes. Damit es möglichst
zu keinen Überschneidungen der Wandergebiete
und übermässigen Beanspruchungen von Feldern
und Wäldern kommt, hat der kantonale Veterinärdienst
die Gebietsaufteilung mit den
zuständigen Hirten abgesprochen. Im Kanton
St.Gallen handelt es sich um folgende Wanderherden:
- Fritz Barandun, Gossau (Region Fürstenland,
Wil)
- Flurin Steiner, Wittenwil (Region Toggenburg,
Linthgebiet)
- Adrian Künzli, Wallenwil (Gemeinde Kirchberg)
- Mario Heller, Thal (Region Bodensee, St.Gallen)
- Markus Kobler, Oberriet (Region Rheintal, Werdenberg,
Sargans
Zu Beginn der Wanderung erfolgt eine tierärztliche
Kontrolle der Herden, um sicherzustellen, dass die
Tiere gesund und gehfähig sind. Sichtbar trächtige
Tiere dürfen nicht mitgeführt werden. Es ist Sache
der Hirten, bei den Boden- und Waldbesitzern die
Erlaubnis für das Beweiden einzuholen. Im Laufe
des Winters werden sämtliche Herden auch durch
den Veterinärdienst kontrolliert.
Wir möchten Sie hiermit darüber informieren, dass
sich im nächsten Winter möglicherweise auch auf
unserem Gemeindegebiet eine Wanderschafherde
aufhalten wird.