
Ausblick 2018
Zwischen Pfl ege und Care
Ist das Angebot unserer Versorgungsdienstleistungen mit «Pfl e-
ge» richtig bezeichnet oder fehlt bei dieser Bezeichnung ein
wesentlicher Teil? Deckt «Betreuung und Pfl ege» den allenfalls
fehlenden Teil ab, oder ist auch diese Bezeichnung noch nicht
ausreichend? Am Alterskongress, der diesen Herbst in Montreux
stattgefunden hat, wollte niemand im Plenum die Frage
nach der korrekten Bezeichnung unserer Dienstleistungen so
richtig abschliessend beantworten.
Fest steht jedoch, dass viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner
– seien es Bewohnende unserer «Heime» oder unserer
Alterswohnungen – nicht nur pfl egebedürftig sind, sondern
«kümmerungsbedürftig». Die Versorgung mit Pfl ege und Hilfsmitteln
ist wichtig, deckt aber bei weitem nicht alle Bedürfnisse
ab. Gerade in einer Lebensphase, in der die Auseinandersetzung
mit der eigenen Endlichkeit durch die statistisch abnehmende
Lebenszeit an Bedeutung gewinnt, sind Angebote, die über
blosse Betreuung und Pfl ege hinausgehen, gefragt. Das haben
uns die Diakonissen der Bethesda Schwesterngemeinschaft
über lange Jahre im Spital Basel und im damaligen Krankenheim
Küsnacht vorgelebt. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner
brauchen unsere volle Achtsamkeit und unsere Bereitschaft,
uns auf eine intensive Nähe ihrem gesamten Menschsein gegenüber
Care
Als Care-Arbeiten werden im Allgemeinen Tätigkeiten des
Sorgens und Sichkümmerns beschrieben. In der Langzeitpfl
ege werden immer häufi ger Versorgungskonzepte als
«Care-Konzepte» bezeichnet. Der bekannteste Begriff für
ein solches Konzept ist Palliative Care. Ebenfalls häufi g verwendet
werden die Begriffe Spiritual Care und End of Life
Care.
einzulassen.