Mitteilungsblatt Nr. 11 | 26. November 2021 3
ten +/- 30 %). Nachdem der Gemeinderat diesen
drei Varianten wegen der zu hohen Kosten keine
reellen Chancen einräumte, wurde eine schlankere
Variante 4 entwickelt, welche im Schulhaus vorläufig
einzig den frei werdenden Gruppenraum im Erdgeschoss
für einen Arbeitsraum für Lehrpersonen
umgestaltet. Die übrigen erforderlichen Nutzungen
werden in einem Anbau und einer Aufstockung des
Mehrzweckgebäudes realisiert. Die Investitionskosten
für die vom Gemeinderat favorisierten Variante
4 würden sich auf Fr. 4.7 Millionen Franken belaufen.
Nebst den Investitionskosten würden bei
den Varianten mit grossen Neubauten auch bedeutende
Ausgaben für einen Architekturwettbewerb
mit ungewisserem Ausgang anfallen. Mit der Variante
4 könnte man mit einem reduzierterem Varianzverfahren
dem Submissionsrecht bezüglich Architektur
gerecht werden. Die Machbarkeitsstudie
von Aschwanden Schürer Architekten AG steht auf der
Website der Gemeinde zum Herunterladen zur Verfügung.
Die auf Stufe Machbarkeitsstudie aufgezeigten
Raumgrössen definieren die Eingriffstiefe und die
Möglichkeiten. Die schlussendliche Architektur ist
noch zu evaluieren. Dabei ist auch zu definieren,
wie der durch den Abbruch des Pavillons für Nutzungen
der Schule, der Kirche und das Dorfleben
frei werdende Schulhausplatz gestaltet wird.
Mit einem Anbau und einer Aufstockung des Mehrzweckgebäudes
sollen die nötigen Schulräume und Räume
fürs Dorfleben integriert werden.
Einbezug von Schule, Vereine und Bevölkerung
Am Anfang des Prozesses stand eine Bevölkerungsumfrage
im Jahr 2018, welche zeigte, dass eine
grosse Mehrheit der Bevölkerung das bestehende
Schulhaus erhalten will und eine bauliche Entwicklung
in den bestehenden Gebäuden will. Variante 4
mit dem Anbau und der Aufstockung wird diesem
Anspruch gerecht. Das Resultat der Machbarkeitsstudie
mit der vom Gemeinderat favorisierten Variante
wurde an einer schulinternen Fortbildung der Lehrerschaft
vorgestellt. Dabei sind wertvolle Inputs
aus dem Schulbetrieb eingegangen, die in der weiteren
Projektbearbeitung erörtert werden können.
An der Vereinssitzung vom 22. November 2021
wurden auch die Vereinsvertreterinnen und -vertreter
informiert und deren Meinung angehört. Die favorisierte
Variante mit dem Anbau und der Aufstockung
des Mehrzweckgebäudes verletzt den Grenzabstand
zum Grundstück der Katholischen Kirchgemeinde
Region Rorschach. In einem Gespräch mit
deren Vertretern wurden diese über die Ideen orientiert
und die weitere Zusammenarbeit erörtert. Mit
einem Entscheid über einen Projektierungskredit
hat die Bürgerschaft das letzte Wort beim nächsten
Schritt Richtung zeitgemässe und zukunftsgerichtete
Schulraumplanung. Von hohen Investitionen in die
Schulanlage Spielbüel sollen auch Vereine und das
ganze Dorf profitieren. Der Anbau an der Mehrzweckhalle
ermöglicht auch eine Belebung des kulturellen
Lebens im Dorf.
Weiterbearbeitung bis zum Projektierungskredit
Der Gemeinderat hat die von ihm favorisierte Variante
4 bezüglich Statik, Erdbebensicherheit, Brandschutz,
Einhaltung von Bau- und Energievorschriften
und Behindertentauglichkeit beurteilen lassen. Alle
Berichte gehen davon aus, dass sich der Anbau und
die Aufstockung des Mehrzweckgebäudes realisieren
lassen. In einem weiteren Schritt hat der Gemeinderat
Aschwanden Schürer Architekten AG beauftragt,
genauer zu untersuchen, welche Eingriffe
am nötigen Schulhaus nötig sind. Zusätzlich werden
skizzenhafte Abklärungen zu einem möglichen Bauablauf
und den Provisorien getätigt. Ebenso wird
die Kostenannahme aufgrund der Abklärungen
überprüft. Weiter wird ein grober Terminplan bis
zum Bauabschluss erstellt. Schliesslich ist die richtige
Variante des Varianzverfahrens zur Erreichung
eines architektonischen Projekts zu ermitteln.