Mitteilungsblatt Nr. 8 | 24. August 2018 9
Waldzertifizierung
Aufhebung der FSC-Zertifizierung im Kleinprivatwald
Ab Oktober 2018 werden die Privatwaldflächen in
der Gemeinde aus der FSC-Waldzertifizierung entlassen.
Dies haben die Mitglieder des Waldwirtschaftsverbandes
St.Gallen & Liechtenstein an der
letzten GV vom November 2017 beschlossen. Die
eingebrochene Nachfrage nach FSC-Holz sowie die
steigenden Kosten und Anforderungen haben zu
diesem Schritt geführt. Bisher war der gesamte St.
Galler Wald FSC-zertifiziert. Nennenswerte Einschränkungen
beim Holzverkauf sind keine zu erwarten.
Auf der Webseite www.waldsg.ch finden
Sie unter dem Bereich Waldzertifizierung / Fragen
zur Zertifizierung, alle wichtigen Antworten zum
Thema Waldzertifizierung. Weitere Fragen können
an die Geschäftsstelle von Wald St.Gallen & Liechtenstein
unter der Telefonnummer 071 375 60 90
oder per Email mail@waldsg.ch gestellt werden.
Einleitung
Der Wald und das Holz haben allgemein ein ausgezeichnetes
Image. Mit der Waldzertifizierung werden
diese besonderen Eigenschaften des Waldes
und des Holzes dokumentiert. Das Zertifikat richtet
sich nicht nur an die Holzkäufer, sondern auch an
die Gesellschaft allgemein sowie die Natur- und
Umweltverbände. Es bescheinigt, dass die Waldprodukte
nachhaltig, umwelt- und sozialgerecht produziert
und verarbeitet werden. Mit der Waldzertifizierung
wird damit der Nachweis einer Nachhaltigkeit
im weitesten Sinn erbracht.
Gruppenzertifizierung
Eine Gruppenzertifizierung ermöglicht den Waldeigentümern
in einer vorgesehenen Struktur eine
Teilnahme. Im Gegensatz zur Einzelzertifizierung ist
sie kosten- und arbeitsmässig einfacher und günstiger.
Träger der Gruppenzertifizierung ist die Waldzertifizierungsgruppe
Ostschweiz (WZGO). Sie vertritt
die Interessen der Waldeigentümer und ist eine
einfache Gesellschaft, gegründet von Wald
St.Gallen & Liechtenstein, Wald Appenzell und
WaldThurgau. Ihr obliegen die Rechte zur Nutzung
des Zertifikats.
Ziele der Zertifizierung
Mit der Zertifizierung will die WZGO unter anderem folgende
Ziele erreichen:
• Holzabsatz längerfristig sichern.
• Wettbewerbsposition der Forstbetriebe verbessern, besserer
Auftritt am Markt
• Information über naturnahe, nachhaltige und sozial verträgliche
Waldbewirtschaftung verbreiten
• Gruppenpolitik gegen aussen kommunizieren
• Goodwill für die Waldbewirtschaftung schaffen
• Verarbeitung und Verwendung von einheimischem Holz
stärken
• Schwachstellen in den Forstbetrieben aufzeigen, Qualitätssicherung
• den Mitgliedern eine sinnvolle und nutzbringende Dienstleistung
anbieten
Gruppenpolitik
Die WZGO verfolgt folgende Politik:
Grundlagen für die Waldbewirtschaftung der
WZGO-Mitglieder sind (vgl. Anhang 2.3):
• die eidgenössische und kantonale Waldgesetzgebung
• die nationalen Standards für die Waldzertifizierung
Im Besonderen wird eine naturnahe Waldbewirtschaftung
mit Naturverjüngung und standort-gerechter
Bestockung angestrebt. Damit wird ein Beitrag
zur Umsetzung der weltweit anerkannten
Grundsätze für eine nachhaltige Bewirtschaftung
geleistet (Rio 1992).
Die Mitglieder unterstützen die Kantone rsp. das
Land (LI) bei der Umsetzung der Waldreservats-
Konzepte
Die Branchenlösung Forst ist in den Forstbetrieben
umgesetzt.
Die Gruppenpolitik wird bei Bedarf durch die Lenkungsgruppe
überprüft und aktualisiert. Mit der Teilnahme
an der Zertifizierung verpflichten sich die
Gruppenmitglieder, diese Politik einzuhalten und die
Bewirtschaftung ihrer Wälder darauf auszurichten.
Wald St. Gallen
Verband der Waldeigentümer
/www.waldsg.ch
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