Mitteilungsblatt Nr. 10 | 11. Oktober 2019 18 VERNETZUNGSPROJEKT
SCHLOSSWEIHER
Förderung von standortgerechten und einheimischen Pflanzen
Das Vernetzungsprojekt (VP) Schlossweiher informiert von Frühling bis Herbst 2019 monatlich im Mitteilungsblatt
über einen invasiven Neophyten. Sowohl die Gemeinde als auch die am Vernetzungsprojekt
beteiligten Landwirte empfehlen dringend die Verwendung von Pflanzen, die unserem Klima und unserer
Fauna entsprechen.
Neophyten sind aus fremdem Gebiet nach Europa eingebrachte Pflanzen. Diese können sich auf Kosten
einheimischer Arten massiv ausbreiten. Die Ursachen für das invasive Verhalten sind vielfältig, die Folgen
fatal:
Verdrängung einheimischer Pflanzen und Tiere
Gefährdung der Gesundheit
Schädigung und Destabilisierung von Bauten
Veränderung des Landschaftsbildes
Ertragsausfälle in Land- und Forstwirtschaft
Neophyt: Kirschlorbeer Prunus laurocerasus
Blütezeit: April - Mai
Standort: Wälder, Wald-, Wegränder, Gärten
Höhe: bis 6 m
Eingeführt aus: Westasien, Südeuropa
Problematik
Diese Zierpflanze verwildert in der Landschaft. Sie kann sich
sehr schnell und effizient ausbreiten und bildet Dickichte, welche
die natürliche Waldverjüngung behindern. Dadurch wird die
einheimische Vegetation verdrängt. Zudem bietet sie den einheimischen
Tierarten keine Lebensgrundlage.
Vorbeugung und Bekämpfung
Der Kirschlorbeer soll nicht mehr gepflanzt werden. Aufkommende
Jungpflanzen und bestehende Sträucher sollen ausgerissen
werden. Kontrollen und wiederholtes Ausreissen bleiben
notwendig. Blüten, Beeren und Wurzeln sind in der Kehrichtverbrennung
zu entsorgen (nicht im Kompost und Grüngut).
Meldung
Standorte in Untereggen können an Gemeinderatsschreiber
Norbert Näf (norbert.naef@untereggen.ch, 071 868 90 95),
gemeldet werden.
Einheimische Alternativen
Eibe
Taxus baccata
Gewönhlicher Liguster
Ligustrum vulgare
Stechpalme
Ilex aquifolium