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Schwerpunkt Mobilität
Ressourcen abhängig.
Die Umweltfreisinnigen setzen sich für zukunftstaugliche Mobilitätskonzepte
ein. Technologischer Fortschritt und ökonomische
Modelle wie Road Pricing oder Carsharing fördern
bewusstes Mobilitätsverhalten. Eine zielgerichtete Infrastruktur
und Verkehrsplanung ermöglicht ein ressourcenschonendes
und effektives Nebeneinander aller Verkehrsträger.
Dr. Gil Georges
Institut für Energietechnik ETHZ
Leiter Gruppe Energiesysteme (LAV)
Dr. Gil Georges (32) forscht am Institut für Energietechnik
an der ETH Zürich. Im Swiss Competence Center for Energy
Research (SCCER Mobility) – eines von acht Forschungskompetenzzentren
im Rahmen des Aktionsplans «Koordinierte
Energieforschung Schweiz» des Bundes – untersucht Georges
zusammen mit Forschern der Verkehrsplanung und der
Elektrotechnik, wie man eine grosse Flotte Elektrofahrzeuge
mit Energie versorgen kann.
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch!
Die erste UFS-Feierabendveranstaltung zum Schwerpunktthema
Mobilität vom 24.4.2018 führte durch die BRUSA Elektronik
AG in Sennwald. Alles begann mit der Tour de Sol für Solarfahrzeuge
1985: Josef Brusa gründete damals eine Firma mit dem
Ziel, die Elektromobilität zu revolutionieren. Die Brusa Elektronik
AG hat als Entwicklungsdienstleister mit nunmehr 200 Mitarbeitenden
den weltweiten Durchbruch der Elektromobilität
massgeblich mitgestaltet. Mit einem Wirkungsgrad von über
60% sind Elektroautos viermal effizienter als herkömmliche
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Auch in Bezug auf die
Materialeffizienz schneidet das Elektroauto um Faktoren besser
ab als herkömmliche PW's: Es besteht aus weniger Teilen
und braucht deutlich weniger Wartung. Josef Brusa ist überzeugt:
Den Elektrofahrzeugen gehört aus ökologischen und aus
ökonomischen Gründen die Zukunft! (rl)
Volvo C30: Als ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung
alltagstauglicher Elektromobilität und im Rahmen seiner
ambitionierten Umweltstrategie hat Volvo eine Serie elektrischer
Volvo C30 aufgebaut, die komplett mit Antriebskomponenten
der BRUSA Elektronik AG ausgerüstet wurden.
NLG664: Mit diesem Ladegerät hat BRUSA einen weiteren
Meilenstein in der Elektromobilität gesetzt: Es ist das weltweit
erste in Serie produzierte 22 kW Ladegerät im Fahrzeug.
Durch seine kompakte und leichte Bauweise passt es
überall, selbst in kleinen Stadtautos.
schreibung entschädigt werden. Damit knüpft sich der Erfolg
der Massnahme direkt an die Energiepolitik und die übergeordnete
Frage, wie Energiesysteme nachhaltig zu gestalten sind.
Im Endeffekt verspricht nur der Ersatz des Energieträgers
vollständige Dekarbonisierung; aber die dafür notwendigen
Eingriffe ins Energiesystem sind langwierig, schon alleine auf
Grund der langen Investitionszeiträume in die grossen Infrastrukturen
— ganz zu schweigen von der Herausforderung die
Fahrzeugproduktion nachhaltig zu gestalten und die notwendige
Energieinfrastruktur (z.B. Ladestationen) aufzubauen. Wir
müssen deshalb auf alle Pfade gleichzeitig setzen, beginnend
mit der schnell verfügbaren Nachfragereduktion, aber auch
konsequent bestehende technische Potentiale ausreizen. Das
ist einfacher gesagt als getan: was für einen 1.6t Personenwagen
gilt, gilt nicht unbedingt für ein 40t Nutzfahrzeug oder gar
ein 300t Flugzeug. In der sich ändernden Landschaft sind innovative,
sektorspezifische Einzellösungen genau so gefragt wie
die Massenprodukte eines Fahrzeugherstellers.
Reto Zingg, Gründungsvizepräsident und
Präsident UFS 1996 - 1998
Reto, hat sich die UFS so entwickelt, wie
du es dir damals vorgestellt hast?
«Ja, die UFS ist erfreulicherweise eine
aktive politische Gemeinschaft differenzierter
Menschen geblieben. Besonders
was nicht voraussehbar war
‒ ist, dass engagierte Frauen in ihr eine
tragende Rolle spielen.»
erfreulich ‒
Josef Brusa, Verwaltungsratspräsident: „Die Zukunft der
Mobilität ist elektrisch. Darauf haben wir seit der Gründung
von BRUSA hingearbeitet und jetzt steht die Technologie
vor dem entscheidenden Durchbruch.“