Mitteilungsblatt Nr. 7 | 13. Juli 2018 3
Teile des Goldachtobels sind neu auch Waldreservat.
Das Gebiet wird auch von Amphibien bevölkert.
Die Massnahmen zum Schutz der Amphibienwanderung
über die Goldacherstrasse helfen mit, die Population
von Amphibien auch im Goldachtobel zu
stärken. Der Gemeinderat begrüsst die Neueinstufung
des Goldachtobel als Amphibienlaichgebiet
von nationaler Bedeutung.
Der Gemeinderat begrüsst ausdrücklich die Aufnahme
der Fuss- und Velowegbrücke St.Gallen-Untereggen
als Schlüsselprojekt für den Langsamverkehr in
der Agglomeration St.Gallen/Arbon-Rorschach in
den kantonalen Richtplan. Die Fuss- und Velowegbrücke
St.Gallen-Untereggen ermöglicht die Funktionsfähigkeit
des Strassennetzes für Fussgänger
und Velofahrer auf dieser Strecke überhaupt erst.
Zudem wird die Fahrt für Autofahrer, LKW und
Postautos auf der Staatsstrasse sicherer, wenn auf
den zahlreichen Stellen mit geringer Strassenbreite
nicht mehr auf Velofahrer aufgepasst werden
muss. Der Verkehrsfluss wird besser. Ebenso wird
die Verkehrssicherheit entscheidend verbessert,
weil der Begegnungsfall Fuss- und Veloverkehr/motorisierter
Verkehr minimiert wird. Mit der Fussund
Velowegbrücke wird das Wegnetz für den
Fuss- und Veloverkehr sowohl für die Unteregger
Bevölkerung als auch für Radfahrende und Skater
für Freizeit- oder Sportausübung aus der Stadt
St.Gallen entscheidend attraktiver gestaltet. Die
Fuss- und Velowegbrücke erschliesst für die Stadt
St.Gallen ein interessantes Naherholungsgebiet mit
einem Wanderwegnetz mit hervorragender Aussicht
auf den Bodensee sowie den beiden Themenwegen,
Rabenweg und Wasserweg. Weil für den
Bau eines Radweges entlang der Staatsstrasse
St.Gallen-Untereggen massive Kunstbauten erstellt
werden müssten, findet mit dem Bau der Brücke
auch ein sparsamerer Umgang mit Boden statt. Es
muss bedeutend weniger in die natürliche Beschaffenheit
der Waldflächen im Martinstobel eingegriffen
werden, wenn statt eines Radweges die Fussund
Velowegbrücke gebaut wird. Im Vergleich zu
einem Fuss- und Velowegausbau entlang der
Hauptstrasse, welche 20 - 30 Millionen Franken
kosten dürfte, werden die Infrastrukturkosten mit
dem Bau der Fuss- und Velowegbrücke, welche rund
3.5 Millionen Franken kosten dürfte, massiv minimiert.
Willi Heuberger, Untereggen, hat im Rahmen der
Vernehmlassung zum kantonalen Richtplan bezüglich
Fuss- und Velowegbrücke eine Eingabe gesandt und
diese dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht. Die
von ihm angeführten Bedenken bezüglich Brutgebiet
von Wanderfalken und Uhus im Goldachtobel nimmt
der Gemeinderat ernst und wird im Rahmen der Vorbereitung
des Vorprojektes diese Anliegen sorgfältig
prüfen und mit den Interessenvertretern erörtern.
GAöL-Verträge erneuert
Kanton und politische Gemeinde unterstützen im
Rahmen der bewilligten Kredite Massnahmen zum
Schutz und Unterhalt von Biotopen sowie zum ökologischen
Ausgleich durch Beiträge nach dem Gesetz
über die Abgeltung ökologischer Leistungen (GAöL).
Die GAöL-Verträge waren bis anhin für sechs Jahre
abgeschlossen. Neu werden diese für 8 Jahre abgeschlossen.
Der Gemeinderat hat den Vertrag mit
zwei Landwirtschaftsbetrieben erneuert und neu
auch einen Vertrag mit Pro Natura St.Gallen-Appenzell
über die renaturierten Fischweiher in der Lochmühle
abgeschlossen. Mit den neuen Verträgen erhöht
sich die gesamte Auszahlungssumme für GAöL
Beiträge von Fr. 4‘223.40 auf Fr. 4‘877.20. Der
Gemeindeanteil steigt von Fr. 430.70 auf Fr. 500.30.
Amphibienwanderung zu den Schlossweihern 2018
Die Schlossweiher in Untereggen sind ein wichtiges
Fortpflanzungszentrum von mehreren Amphibienarten.
Die erfassten Amphibien geben einen Hinweis
auf das Vorhandensein einer Art und auf ihre Anzahl
am Laichgewässer. Kuno Feurer koordinierte und
führte zahlreiche Sperrenkontrollen durch. Insgesamt
konnten an den beiden Sperren Müliberg und
der Untereggerstrasse 9’418 Amphibien gezählt
werden, das sind ca. 400 mehr als der Fünfjahres-
Durchschnitt beträgt. Davon waren 4’777 Erdkrö