1977, Dipl. Architekt FH MAS in Gemeinde-,
Stadt- und Regionalentwicklung, Geschäftsführer
und Mitinhaber der Carlos
Martinez Architekten Rorschach AG und
Alex Buob AG.
Ronnie Ambauen fördert qualitative
Raumentwicklungen und nachhaltige
Verkehrsinfrastrukturen und setzt sich
für eine Stärkung und Förderung des
Bildungsweges über Lehre, höhere
Fachschulen und Hochschulen ein. Ihm
liegt die Qualität der Berufslehre und
das duale Bildungssystem besonders
am Herzen.
Als GPK-Mitglied der Geschäftsprüfungskommission
und Gemeinderat im
Stadtparlament hat Ronnie Ambauen
die Raumprobleme einer mittelgrossen
Stadt wie Rorschach auch von der
politischen Seite gründlich kennen
gelernt. Seit 2009 kann er als Stadtrat der
Stadt Rorschach seine ganzen beruflichen
und politischen Erfahrungen in die Verwaltungsarbeit
einbringen und die Entwicklung
der Stadt mitlenken.
Ronnie Ambauen spielt E-Bass in einer
Band, praktiziert diverse Sportarten, interessiert
und engagiert sich für Kunst und
Kultur. Er kennt die Region Rorschach und
dessen Bewohner durch und durch.
www.ronnieambauen.ch
Mit öV zum gesunden Klima
Stolpersteine für einen klimafreundlichen öV in der Stadt am See
Stadt und Region Rorschach sind traditionell sehr gut an das schweizerische
Eisenbahnnetz angebunden. Bereits seit dem 19. Jahrhundert (Eröffnung der
Linie Rorschach - Winterthur 1856) queren wichtige Eisenbahntrassen (Seelinie
nach Romanshorn, Bergbahn nach Heiden) die Region und beschleunigten
deren Industrialisierung. Erreichbarkeit ist für die Regionalentwicklung seit jeher
ein wichtiger Treiber.
Mit dem Verlust der direkten Fernverkehrsverbindung Rorschach – Genf um die
letzte Jahrhundertwende hat sich die Erreichbarkeit jedoch schlagartig verschlechtert.
Seit diesem Zeitpunkt kämpft vor allem die Stadt Rorschach dafür,
wieder eine Verbindung Richtung Zürich ohne Umsteigen zu erhalten.
Das zunehmende Bedürfnis nach Mobilität führte auch in der Ostschweiz 2001
zur Inbetriebnahme der S-Bahn St.Gallen. Dies war für den öffentlichen Verkehr
in der Agglomeration St.Gallen ein grosser Schritt in die richtige Richtung.
Auf die komplette Umsetzung des Konzepts wartet die Agglomeration jedoch
immer noch. Es fehlen der durchgehende Viertelstunden-Takt und die direkten
Verbindungen über die Landesgrenze nach Bregenz und Lindau.
Gleichzeitig wurde das regionale Busangebot ausgebaut und in den Abendstunden
verlängert. Im Jahr 2000 konnte ein Versuchsbetrieb für das lokale Seebus-
Netz gestartet werden, welcher primär als Zubringer zur S-Bahn gedacht war
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und das zusammengewachsene
Siedlungsgebiet
der drei
Gemeinden Goldach,
Rorschach, Rorschacherberg
erschliesst.
Die Ausgangslage für
einen attraktiven und
konkurrenzfähigen
künftigen öV scheint
somit nicht schlecht.
Die Frage ist nun, wie
diese gute Ausganglage
genutzt werden
kann und wie der
öV klimafreundlich
weiterentwickelt
werden soll, damit
er die nötigen Frequenzen erreicht, bezahlbar bleibt und somit gegenüber dem
motorisierten Individualverkehr konkurrenzfähig ist.
Funktionale Stadträume statt lokale Kleinstrukturen
Die Stolpersteine im öV sind die komplexen Beziehungen von Leistungsbesteller,
-erbringer und deren Finanzierung. In der Region Rorschach kommt noch hinzu,
dass sich der funktionale Stadtraum der Stadt am See über die Gemeinden
Goldach, Rorschach, Rorschacherberg, Tübach und Thal mit den Siedlungen
Altenrhein, Staad und Buchen erstreckt. Die gewachsenen Strukturen der
Angebote kannibalisieren sich gegenseitig und durch die Betrachtung aus der
Gemeindeoptik entsteht ein System gegenläufiger Interessen. Jeder Lokalpolitiker
will möglichst alle Angebote für seine Gemeinde. Der Aushandlungsprozess
ist fast nicht zu organisieren, da die entsprechenden politischen Strukturen
nicht vorhanden sind.
Es wäre wesentlich zielführender, wenn der funktionale Stadtraum als eine
politische Einheit organisiert wäre. Gegenwärtig geschieht der Aushandlungsprozess
auf informeller Ebene und immer aus dem Blickwinkel der einzelnen
Gemeinde. Die regionale Klimabrille wird selten von einem Lokalpolitiker
aufgesetzt und Kanton und Bund haben übergeordnete Interessen. Das
Resultat ist ein ineffizienter öV, der nur mässig attraktiv ist. Es bleibt ein
fraktales Mobilitätskonzept übrig, welches das klimapolitische Potential
nur teilweise ausschöpft.
Ronnie Ambauen
«Ich bin UFS-Mitglied,
weil ich mich für eine zukunftsgerichtete
Energie- und Klimapolitik einsetzen
will. Ich will Verantwortung für das Gesicht
der Schweiz von morgen übernehmen.»
Ronnie Ambauen
Nationalratskandidat
Rorschach, die Stadt am See, würde mit den umliegenden Gemeinden
einen grossen funktionalen Stadtraum bilden. So sie den wollten.
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