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Raumentwicklung 2025
Die Raumentwicklung Schweiz hat in den letzten Jahren eine bewegte Vergangenheit
hinter sich. Mit der Annahme des neuen, strengen Raumplanungsgesetzes
2013 und der Annahme der Zweitwohnungsinitiative 2012 hat das Schweizer
Volk klare Signale gesetzt. Wie sich der Raum in der Schweiz entwickeln soll, ist
ein sensibles Thema und beschäftigt alle politischen Kreise. Die ausufernden
Neueinzonungen und der masslose Zweitwohnungsbau in den letzten Jahrzehnten
waren zu viel und haben zu diesen doch strengen Gesetzen geführt. Mit der
klaren Ablehnung der Zersiedlungsinitiative hat aber das Volk seinen Willen zum
Ausdruck gebracht und nein gesagt zu einer radikalen Lösung („keine neuen
Bauzonen mehr“).
Umsetzung des Raumplanungsgesetzes
Wo stehen wir 2020? Durch die strengen gesetzlichen Regelungen im Eidg.
Raumplanungsgesetz und die inzwischen in fast allen Kantonen vom Bund genehmigten
strengen kantonalen Richtpläne ist der Zersiedlung Einhalt geboten
worden. Die Gemeinden und Kantone sind nun gefordert, den Volkswillen umzusetzen
und bei möglichen Neuzonierungen sehr sorgfältig und zurückhaltend
vorzugehen. Das heisst aber auch, dass in Zukunft bauliche Entwicklungen stark
nach innen und verdichtet in den bestehenden Bauzonen erfolgen müssen.
Innenentwicklung bedeutet höher oder dichter zu bauen. Was müssen wir nun
bei zukünftigen Projekten beachten? Zentrale Stichwörter sind dabei: Qualitätsvolles
Bauen, viel grössere Beachtung der Frei- und Sozialraumthematik und von
Biodiversität in der Siedlung. Energie- und Klimafragen werden beim Bauen eine
immer grössere Rolle spielen. Dann muss auch darauf geachtet werden, dass wir
genügend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen. Und zu guter Letzt ist
bei Innenentwicklungsprojekten der Mitwirkung der Nachbarn, der Gemeindebevölkerung
ein hoher Stellenwert beizumessen. Sonst gelingen diese aufwändigen
Projekte nicht, weil Einsprachen immer zu Blockaden führen.
Nichtbaugebiete im Fokus
Raumentwicklung wird weiterhin grosse politische Diskussionen auslösen. In
den nächsten Jahren wird nun das Nichtbaugebiet in den Fokus rücken. Das
Raumplanungsgesetz (RPG) muss in Bezug auf Bauen ausserhalb der Bauzone
dringend angepasst, vereinfacht und bürgerfreundlicher werden. Es hat sich
in den letzten Jahren in diesem Bereich durch zahlreiche Vorstösse von
National- und Ständeräten und dadurch Gesetzesänderungen zu einem
undurchsichtigen Gesetz entwickelt. Auch laufen zurzeit zwei Initiativen,
die eine viel restriktivere Praxis ausserhalb der Bauzone fordern.
Auch in Zukunft werden Parteien, Gemeinden, Kantone, Bund gefordert
sein, mit dem Raum Schweiz nachhaltig umzugehen und die Sünden der
Vergangenheit nicht mehr zu wiederholen. Die Umweltfreisinnigen spielen
dabei eine wichtige Rolle, weil sie ökologisch und liberal denken und ausgewogene
Lösungen suchen.
Ueli Strauss-Gallmann
1959, Dipl. Forsting. ETH, 17 Jahre Kantonsplaner
und Leiter Amt für Raumentwicklung
und Geoinformation des Kantons
St.Gallen AREG, seit Dezember 2018
selbstständiger Berater.
Ueli Strauss-Gallmann prägte jahrelang
die Raumentwicklungspolitik des Kantons
St.Gallen, setzte das neue Raumplanungsgesetz
um und suchte gute Lösungen für
Gemeinden im Bereich Raumentwicklung.
Er ist seit 40 Jahren Mitglied der FDP, seit
20 Jahren Mitglied der UFS und leitet dort
die ArG Raumplanung.
Er ist als Bergsteiger und Jäger oft in der
Natur unterwegs oder wandert mit seinem
Hund. Seit 25 Jahren amtet er als Obmann
der Jungjägerausbildung im Kanton SG und
ist Prüfungsexperte Jagd im Kanton AI. Zeitung
lesen ist ihm wichtig. Zur Abwechslung
liest er auch gerne Krimis.
Ueli Strauss setzt Schwerpunkte nicht nur
in Raumplanung, Natur- und Landschaftsschutz,
Landwirtschaft und Wald, sondern
auch in Verkehr, Bildung, Wirtschaft
und Sicherheit.
www.strauss-raumentwicklung.ch
Klima im Raum
«Ich bin UFS-Mitglied,
weil die UFS in den mir wichtigen politischen
Bereichen Energie, Klima, Verkehr,
Raumentwicklung meine Haltungen im Leitbild
zu 100% widerspiegelt, weil die UFS echt liberale
aber umweltgerechte, nachhaltige und damit
enkeltaugliche Lösungen entwickelt.
Ueli Strauss-Gallmann
Nationalratskandidat
Winkelriedstrasse, beste Lage in St.Gallen: Wo vorher eine alter Gewerbebetrieb vor sich
hergammelte, ist Wohn- und Arbeitsraum für 40 Menschen entstanden. Bild: Beat Louis
/www.strauss-raumentwicklung.ch