LECKSUCHT
Bei Kupfermangel unterscheiden wir den
primären und den sekundären Kupfermangel.
Beim primären Kupfermangel deckt die
Menge in der Ration den Bedarf nicht ab. Er
kann standortspezifisch durch ungenügende
Verfügbarkeit im Boden oder durch Düngung
verursacht werden.
Häufiger tritt ein sekundärer Kupfermangel
auf, der durch gegenteilige Wirkungen von
Schwefel, Molybdän, Eisen, aber auch durch
Überschüsse an Zink, Mangan, Kadmium,
Blei sowie durch hohe Calciumgaben
verursacht werden kann. Die Symptome sind
vielfältig. Hervorzuheben ist die Kupferbrille,
bei der die Haare um das Auge weiss werden.
Weitere Symptome sind Blutarmut, Fruchtbarkeitsstörungen
und ungenügende Abwehrbereitschaft.
Bei Mangel an Kobalt kann das Vitamin B12
im Pansen nicht genügend gebildet werden.
Erste Symptome sind Veränderungen der
Haut.
Manganmangel kommt selten vor, wurde
aber in der Schweiz auch schon beschrieben.
Wenn Eisen, Kupfer, Schwefel und Zink
übermässig vorkommen, kann es zu sekundärem
Manganmangel kommen. Es kommt
dabei vermehrt zu Früh-, Totgeburten oder
lebensschwachen Kälbern.
Eisenmangel ist immer mit einer Anämie, d.h.
„Blutarmut“ verbunden. Diese wird vor allem
bei Kälbern beobachtet.
Wenn man sich bewusst ist, dass Lecksucht
ein Symptom ist, welches gezielt behoben
werden kann, weil diesem ein Mangel an
einem Element zugrunde liegt, muss es das
Ziel sein, die Tiere ausgewogen und ihren
Bedürfnissen angepasst zu füttern. Dazu ist
oft eine Supplementierung von passenden
Mineralsalzen nötig, welche dem Futter und
der Bodenbeschaffenheiten angepasst ist. Es
lohnt sich, regelmässig Futter- und Bodenproben
analysieren zu lassen.
Prof. Dr. med. vet. Michael Hässig
Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich
Mit KRONI Lecksucht bekämpfen
Holz, Steine, Mist, Jauche, Erde und alle
weiteren zugänglichen Materialien können bei
Lecksucht von den Tieren beleckt und
angeknabbert bis gefressen werden. Nicht
nur Mangelsituationen, auch fehlerhafte
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Haltungsbedingungen, ungenügende Futterstruktur,
Stresssituationen etc. können die
Ursache für Lecksucht sein. Es ist häufig
nicht einfach, das fehlende Puzzleteil zu
finden. Futter-, Blut- oder Haaranalysen
können dabei helfen. Wenn als Ursache das
fehlende Element in der Fütterung gefunden
werden kann, kann über die Mineralstoffversorgung
gezielt gegen Lecksucht
vorgegangen werden.
Um den Viehsalzbedarf abzudecken,
können Produkte in verschiedenen
Formen angeboten werden.
• Viehsalz Lecksteine
- KRONI 904 Mineralleckstein
mit Spurenelementen
- KRONI 995 Steinsalz-Leckstein
- KRONI 996 Meersalz-Leckstein
- KRONI 997 Salzblock mit Beta-Carotin
- KRONI 998 Naturleckstein Armenien
- KRONI 999 KNZ Tradition Universal
• Viehsalz lose
- KRONI 903 Viehsalz mit Jod
• Stimultisan-Produkte
- KRONI 90/91/92/94/96
- KRONI 390/391/396 Natura
• Kundenmischungen mit Viehsalz
Bei Mangel von Spurenelementen
und Vitaminen können hochdosierte
Futtermittel helfen, die Depots wieder
aufzufüllen.
• KRONI 530/531 Vitamulti – Spurenelement-
und Vitaminkonzentrat
• KRONI 630 Vitamin Schlundkapseln –
Vitaminstoss für Ausnahmesituationen
• KRONI Spurenelement Boli
(660/667/678/680/687) – zur langfristigen
Versorgung mit Spurenelementen und
Vitaminen
Wenn die Mineralstoffdepots aufgefüllt
wurden, ist anschliessend eine bedarfsgerechte
Versorgung mit Mineralstoffen sehr
wichtig, um nicht erneut in einer Mangelsituation
zu landen. Ergänzend zur losen
Mineralstofffütterung kann das Leckbedürfnis
über Leckschalen oder Blöcke
gestillt werden.
Simona Gartmann
KRONI-Beratungsdienst