«Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, dann heisst das, dass wir den Konsum tierischer
Produkte sofort um einen Drittel reduzieren müssen. Danach gilt es, den Konsum in den
nächsten 10 Jahren um ein weiteres Drittel zu reduzieren, so dass wir in Zukunft nur noch
ein Drittel des heutigen Verbrauchs haben.» Daniel Gerber, Vizepräsident UFS, Ökologe SVU
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sozialen Innovationen
lagerung der Subventionen hin zu Gemüse und Früchte würde
sowohl die Ernährungssouveränität als auch die Volksgesundheit
steigen, denn in der Schweiz wird durchschnittlich dreimal
mehr Fleisch gegessen, als es der Gesundheit gut tut.
Konsumentinnen und Konsumenten können ihren eigenen
ökologischen Fussabruck deutlich reduzieren, wenn sie den
Anteil tierischer Produkte in ihrer Ernährung beschränken.
Auf welche Art hat SV Group die Transportlogistik optimiert?
Früher wurde jedes SV Restaurant separat von den einzelnen
Lieferanten angefahren. Seit 2010 lassen wir den Grossteil der
Lebensmittel gebündelt transportieren. Dafür arbeitet die SV
Group mit der Logistik-Firma Pistor zusammen. So konnten
wir die Anzahl der Transportfahrten reduzieren. und dadurch
unsere jährlichen Transportemissionen um 30% verringern.
Allerdings haben wir dabei auch gemerkt, dass diese Einsparung
im Vergleich zu den Emissionen, die durch die Fleischproduktion
verursacht werden, relativ gering ist.
Wie geht SV Group vor, um die durch den Konsum von Nahrungsmitteln
entstehende Umweltbelastung und damit auch
den CO2-Fusssabdruck zu reduzieren?
Auch hier haben wir zunächst analysiert, durch welche
Lebensmittel und auf welcher Stufe entlang der Lebensmittelproduktion
die meisten Emissionen verursacht werden. Dabei
haben wir gesehen, dass der grösste Hebel zur Reduktion unseres
Nachhaltigkeitskennzahlen
2020 SV Schweiz
CO2-Fussabdrucks bei der Reduktion tierischer Proteine
Nachhaltigkeitskennzahlen
2020 SV Schweiz
Nachhaltigkeitskennzahlen
2020 SV Schweiz
liegt. Als Gastronomieunternehmen können wir deshalb eine
klimafreundliche Ernährung hauptsächlich dadurch fördern,
indem wir unser Angebot anpassen. Wir haben daher das
Angebot an vegetarischen und veganen Menus erhöht oder
schulen unsere Mitarbeitenden im vegetarischen Kochen,
um ein attraktives Menu zusammenzustellen. Wir sind davon
überzeugt, dass wir unsere Gäste vor allem über den Genuss
erreichen. D.h. das vegetarische Menu soll nicht aus
Zwang gewählt werden, sondern einfach, weil es am besten
schmeckt.
Wir achten ausserdem nicht nur auf ein klimafreundliches
Angebot, sondern haben einen umfassenden Nachhaltigkeitsansatz
und setzen auch bei vielen anderen Themen an,
die relevant für eine nachhaltige Ernährung sind. Seit vielen
Jahren erhöhen wir den Anteil an Lebensmitteln aus einer
nachhaltigen Produktion. Je nach Warengruppe fokussieren
wir uns auf verschiedene Produktionsformen wir IP-SUISSE,
Bio, Max Havelaar, MSC/ASC oder BTS und RAUS.
Was steht hinter dem Programm «One Two We»?
«ONE TWO WE» ist das Nachhaltigkeitsprogramm der SV
Group, das wir unseren Kunden anbieten. Es ist ein Massnahmenkatalog,
mit dem wir unseren Kunden ermöglichen,
die Nachhaltigkeit in ihrem Restaurant flexibel auszubauen.
Das Programm haben wir in Zusammenarbeit mit dem WWF
Schweiz und dem Schweizer Tierschutz STS entwickelt.
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Nachhaltigkeitskennzahlen
2020 SV Schweiz
«Food Waste – eine Herausforderung der Gesellschaft»
Lebensmittelverschwendung oder eben Food Waste ist eine Verschwendung wichtiger Ressourcen wie Ackerland, Wasser und
Energie. Auch finanziell ist Food Waste eine Verschwendung; im Schnitt wirft jeder Schweizer Haushalt für 600 Franken im Jahr
Lebensmittel weg. 2,8 Mio. Tonnen Lebensmittelverluste fallen in der Schweiz jährlich an. Dies entspricht 330 Kilogramm pro
Person und Jahr.
Ende 2019 hat der Kanton St.Gallen eine Infokampagne bezüglich Food Waste durchgeführt. In einer einfachen Anfrage hat
unser Mitglied Kantonsrätin Brigitte Pool aus Uznach die Regierung um die Beantwortung einiger Fragen gebeten. Unter anderem,
ob die Kampagne zu einer messbaren Bewusstseinsbildung beigetragen habe, welche weiteren Massnahmen geplant
seien und was die Regierung resp. der Kanton konkret unternehme, um in den staatseigenen bzw. staatsnahen Betrieben und
Institutionen wie Spitälern, Kantinen, Bildungsinstitutionen usw. sowie landwirtschaftlichen Betrieben die Lebensmittelverschwendung
einzudämmen. Die Antwort steht noch aus. www.ratsinfo.sg.ch/geschaefte/5259
100 % IP Suisse Wiesenmilch
94 % Schweizer Milchprodukte
100 % Schweizer Freiland-
Produktion
100 % Schweizer Poulet (BTS)
100 Schweiz
66 % BTS/RAUS
100 % Schweiz
79 % BTS/RAUS
100 % Schweiz
92 % BTS/RAUS
0.2 % Flugwaren
100 % IP Suisse Rüebli
22 % Klimagemüse
72 % MSC/ASC
Bananen, Zuckersticks, Michel-
Säfte, SV IceTea und
Lemonade, Basmati-Reis,
Honig, Kaffee
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100 % IP Suisse Wiesenmilch
94 % Schweizer Milchprodukte
100 % Schweizer Freiland-
Produktion
100 % Schweizer Poulet (BTS)
100 % Schweiz
66 % BTS/RAUS
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100 % Schweiz
92 % BTS/RAUS
0.2 % Flugwaren
100 % IP Suisse Rüebli
22 % Klimagemüse
72 % MSC/ASC
Bananen, Zuckersticks, Michel-
Säfte, SV IceTea und
Lemonade, Basmati-Reis,
Honig, Kaffee
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100 % IP Suisse Wiesenmilch
94 % Schweizer Milchprodukte
100 % Schweizer Freiland-
Produktion
100 % Schweizer Poulet (BTS)
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66 % BTS/RAUS
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92 % BTS/RAUS
0.2 % Flugwaren
100 % IP Suisse Rüebli
22 % Klimagemüse
72 % MSC/ASC
Bananen, Zuckersticks, Michel-
Säfte, SV IceTea und
Lemonade, Basmati-Reis,
Honig, Kaffee
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94 % Schweizer Milchprodukte
100 % Schweizer Freiland-
Produktion
100 % Schweizer Poulet (BTS)
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66 % BTS/RAUS
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79 % BTS/RAUS
100 % Schweiz
92 % BTS/RAUS
0.2 % Flugwaren
100 % IP Suisse Rüebli
22 % Klimagemüse
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Lemonade, Basmati-Reis,
Honig, Kaffee
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