Mitteilungsblatt Nr. 4 | 13. April 2018 3
Haus ist nicht behindertengerecht zugänglich. Im
Jahr 2004 wurde aufgrund rasch gestiegener Schülerzahlen
ein Schulpavillon als provisorischer Erweiterungsbau
auf dem ehemaligen Schulhausplatz
erstellt. Dieser wurde aufgrund der damaligen
Prognosen über die Schülerzahlen nicht für eine
lange Lebensdauer ausgerüstet und bedarf bereits
einer Sanierung/Erneuerung.
Liegenschaftsanalyse zeigt Sanierungsbedarf
Der damalige Schulrat und der Gemeinderat haben
im Jahr 2016 eine Liegenschaftsanalyse bei fischer
bm ag, St. Gallen, in Auftrag gegeben. Michael Fischer
von der fischer bm ag hat Erfahrung im Umgang
mit Schulbauten und ist Projektverfasser der
Renovation/Umbau des Kindergartens «Im Rank»
im Jahr 2014/2015. Die Analyse zeigt den Sanierungsbedarf
am Schulhaus vor allem für energetische
Herausforderungen und Haustechnik von über
Fr. 700’000.00. Ein Ersatz des Containerbaus für
den Schulpavillon würde ebenfalls rund
Fr. 700’000.00 kosten. Ein geringerer Sanierungsbedarf
besteht auch beim Mehrzweckgebäude.
Neubau wäre nachhaltiger und flexibler
Die reine Sanierung gemäss Liegenschaftsanalyse
erlaubt keine konzeptionellen Verbesserungen oder
lässt eine Zusammenführung der Schulzimmer aus
zur Zeit drei Gebäuden nicht zu. Ebenso können damit
künftige Bedürfnisse an öffentliche Gebäude in
Untereggen wie Mütter-/Väterberatung, Mittagstisch,
usw. nicht berücksichtigt werden. Die Schulzimmer
im Mehrzweckgebäude waren ursprünglich
für die Bedürfnisse der Vereine und andere öffentliche
Nutzungen gedacht, welche momentan in den
bestehenden Räumlichkeiten nicht befriedigt werden
können. Um den Fächer für allfällige zukunftsgerichtetere
Massnahmen für die Erneuerung der
Schulanlage zu öffnen, hat der Gemeinderat im
Sommer 2017 eine Studie über die Erweiterung und
allfällige Drittnutzung der bestehenden Gebäude in
Auftrag gegeben. Diese hat fischer bm ag erstellt
und im Oktober 2017 vorgelegt. Sie zeigt auf, dass
die heutige Grundrissstruktur im Schulhaus aufgrund
der verschiedenen, zeitlich gestaffelten Sanierungen
und Raumerweiterungen entstanden
ist. Es bestehen in allen drei Gebäuden der Schulanlagen
insgesamt 6 vollwertige Schulzimmer, welche
den heutigen reinen Schulbedürfnissen genügen
können. Die Entwicklung im Schulwesen bewirkt
jedoch seit einiger Zeit und auch in Zukunft grundlegende
Änderungen im Schulhausbau und Anforderungen
in der Nutzung. Die Auswirkungen sind
umfassend und bedeuten, dass man vom herkömmlichen
Schulhausmodell der letzten 50 Jahre Abschied
nehmen muss. Der moderne Schulunterricht
läuft mit unterschiedlicheren Unterrichtsformen als
früher ab. Dies bedingt eine grössere Flexibilität in
der Möblierung, Nutzung und Unterteilung als herkömmliche
Klassenzimmerstrukturen dies erlauben.
Ein Neubau eines Schulhauses als Ersatz des
bestehenden Schulhauses und des Schulpavillons
wäre aus Sicht des Gemeinderates besser investiert
als eine Sanierung der bisherigen Schulgebäude. Es
könnten bezüglich Energieverbrauch und Baubiologie
oder Erdbebensicherheit die neuesten Erkenntnisse
einfliessen.
Varianten öffnen den Fächer weit
Der Gemeinderat hat seine Abklärungen und Gedanken
in einem Bericht an die Bürgerschaft formuliert.
Darin werden drei Varianten für die Erneuerung
der Schulanlagen mit Investitionskosten und Folgekosten
aufgezeigt. Ebenfalls wird aufgezeigt, was
der langgehegte Wunsch nach einem Bühnenanbau
kosten würde. Bei allen Varianten soll die Verkehrssituation
bei der heutigen Schulanlage verbessert
werden. Als Variante 1 erscheint eine reine Sanierung
der bestehenden Schulgebäude bzw. Ersatz
des Schulpavillons. Diese würde rund 2.75 Millionen
Franken kosten und würde bei gleichbleibenden finanziellen
Voraussetzungen mittelfristig eine wei