Neues Jahr – neues Glück 7
Der Jahreswechsel liegt bereits
mehrere Wochen zurück, wenn
Sie die erste Seniore-Zytig 2022 in
den Händen halten. In der Woche
zwischen den Jahren hatten wir
genügend Zeit, uns vom vergangenen
Jahr 2021 zu verabschieden,
denn nur wer loslässt, hat die Hände
frei! Ja, es war nicht immer einfach
mit all den komplizierten und
wechselnden Vorschriften zu Corona
– aber wir haben es geschafft!
Und unter dem Motto «Non, je ne
regrette rien…» (Nein, ich bereue
nichts) beginnen wir wieder bei
null. Und oh Wunder – wie bei
vielen Wechseln, Veränderungen
oder Übergängen, wenn wir einen
Teil unserer Vergangenheit ablegen
können, erfüllen uns eine Portion
Mut, Kraft und neue Energie.
Dies verbunden mit vielen Vorsätzen,
diesmal alles besser oder
überhaupt nicht mehr zu machen.
Obwohl die Vorsätze vom letzten
Jahr immer noch auf ihre Umsetzung
warten… . Was soll’s – wie gesagt
«Neues Jahr – neues Glück»
Für uns alle wünsche ich mir in
erster Linie «Lebensfreude».
Haben wir den Mut, alle Fenster
und Türen weit zu öffnen, nicht
nur zum Lüften, sondern um viel
Neues und Spannendes an uns
heranzulassen. Wagen wir einmal
etwas Ungewohntes, sogar Verrücktes
– Ideen gefällig? Schreibe
einen Brief an eine Person, die du
lange nicht mehr gesehen hast;
Mache eine Zeitreise und besuche
einen Ort aus deiner Kindheit; Iss
heute nur grüne Lebensmittel; Beginne
mit einem Glückstagebuch
und notiere jeden Tag drei Sachen,
für die du dankbar bist, und
so weiter.
Hilfreich bei einem Aufbruch sind
auf jeden Fall Interesse an unseren
Mitmenschen und eine gute
Portion Neugierde, zum Beispiel
die Überlegung: «Wie geht es eigentlich
der Nachbarin im Haus
gegenüber, ich habe sie schon
lange nicht mehr gesehen.» Also
nichts wie hin mit einem Blumenstrauss
in der Hand oder einem
Krug Tee und nachfragen.
Zum Thema «Aufbruch» gehören
auch die beiden Artikel «Einsamkeit
» und «Freiwilligenarbeit» in
dieser Seniore-Zytig. Dazu zählen
auch die vielzitierte Solidarität
und Nachbarschaftshilfe. Zu Beginn
der leidigen Pandemie gehörte
am Anfang fast selbstverständlich
die Solidarität gegen-
über der älteren Generation. Vor
allem in Form von Einkaufen,
Unterstützung in verschiedenen
Belangen seitens der Jungen.
Inzwischen sind wir auf dem Weg
in Richtung «Normalisierung unserer
Lebensumstände». Der Bundesrat
lockert die Massnahmen
Schritt für Schritt. Familientreffen,
oder Treffen mit Freunden, ob im
Restaurant oder auf Veranstaltungen,
werden wieder einfacher.
Freuen wir uns also auf eine
schrittweise Rückkehr zur so genannten
Normalität; hoffen wir
aber, dass uns einige positive Auswirkungen
der Corona-Zeit erhalten
bleiben. Zum Beispiel weniger
Hektik und Leistungsdruck, dafür
mehr Zeit für Entspannung, Entschleunigung,
Ruhe, und Zeit für
Solidarität und die Pflege von
Freundschaften. Aufbruch ist angesagt,
der Winterschlaf ist beendet,
spüren Sie den Frühling, die
Wärme der Sonne und die bereits
längeren Tage? Geniessen Sie das
Leben und bleiben Sie gesund.
Erika Pertzel