Palliative Care im «normalen» Langzeitsetting
Seit nunmehr über 10 Jahren ist
Palliative Care ein nationales Thema,
das vom Bundesamt für Gesundheit
(BAG) unter anderem in
der nationalen Strategie Palliative
Care aufgegriffen wurde. Im vergangenen
Jahr wurde der Bericht «Bessere Betreuung
und Behandlung von Menschen am Lebensende
» veröffentlicht, der die Situation analysiert und
wichtige Empfehlungen gibt.
Was meint nun Palliative Care in diesem
Sinne genau?
Das BAG schlägt folgende Definition vor: «Palliative
Care umfasst die Betreuung und die Behandlung von
Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und /
oder chronisch fortschreitenden Krankheiten. Sie
beugt Leiden und Komplikationen vor und beinhaltet
medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen
sowie psychologische, soziale und spirituelle
Unterstützung am Lebensende.»
Palliative Care und «normale» Langzeitpflege
Im oben genannten Bericht findet sich die Langzeitpflege
als ein wichtiger Träger der «allgemeinen» Palliative
Care wieder. Eine Vielzahl der Bewohnenden
der Bethesda Alterszentren leidet bereits an den erwähnten
Krankheiten, häufig in einem zunehmenden
oder bereits fortgeschrittenen Stadium.
Daher ist es einer unserer Schwerpunkte, in allen
Pflegebereichen, den Palliative-Care-Gedanken zu
berücksichtigen und diesen in der Betreuung und
Pflege umzusetzen.
Umsetzung im Alterszentrum
Im Zentrum unseres Handelns stehen die Würde,
die Autonomie und die Individualität der Bewohnenden
sowie ihrer Angehörigen und Bezugspersonen.
Durch die Kenntnis der Lebensgeschichten und unter
Berücksichtigung des kulturellen Hintergrundes
möchten wir zur Verbesserung der Lebensqualität
beitragen und Schmerzen sowie andere Symptome
lindern.
Selbstbestimmung
Das selbstbestimmte Leben der Bewohnenden soll
bestmöglich unterstützt und das Sterben als Vorgang
des Lebens betrachtet werden. Im Fokus steht die
Informiertheit und Autonomie des Bewohnenden
und seiner Angehörigen. Wir fördern und unterstützen
beispielsweise die Erstellung von Patientenverfügungen.
Symptome
Symptome wie Schmerzen oder Atemnot werden in
Zusammenarbeit mit den behandelnden ÄrztInnen
bestmöglich zu lindern versucht. Dabei werden auch
alternative pflegerische Interventionen eingesetzt.
Spiritualität
Spirituelle und religiöse Begleitung unterstützen und
ermöglichen wir entsprechend den Wünschen, wozu
wir sowohl mit der Seelsorgerin der Bethesda Stiftung
als auch mit den regionalen Seelsorgenden und
weiteren externen Diensten intensiv zusammenarbeiten.