
 
		Vitamin E 
 Grünfutter, pflanzliche Öle und Getreidekeimlinge  
 allen Ölsaatextraktionsschroten Vorsicht geboten, 
 Die  Feuchtigkeit  und  die  Lagerzeit  haben  
 einen  negativen  Einfluss  auf  die  Stabilität  
 bzw. den Gehalt von Vitamin E. 
 Das  Vitamin  E  wirkt  stark  antioxidativ  und  
 schützt somit auch das Vitamin A. Es hilft bei  
 der Stabilisierung der Zellmembranen, verbessert  
 Einfluss auf die Fruchtbarkeit und das Nachgeburtsverhalten. 
 z.B. der Geburt. Mangelerscheinungen treten  
 auf,  wenn  der  Vitamin-E-Gehalt  im  Futter  
 knapp ist oder dieses durch Schmutz, Nacherwärmung  
 Mangel führt zu Muskelschäden an Herz- und  
 Skelettmuskulatur (z.B. Weissmuskelkrankheit) 
 Vitamin-E-Gehalt im Futter. 
 Über die Vegetationsperiode sinkt der Vitamin 
 Gras kontinuierlich. Wird dann siliert, reduziert  
 die Hälfte. Dabei sinkt der Gehalt bis April  
 nahezu auf null. 
 Vitamin E zusammen mit dem Spurenelement  
 Selen haben einen positiven Einfluss auf die  
 Eutergesundheit. Da  sich  in der Galtphase  
 das Eutergewebe regeneriert und sich auf die  
 bevorstehende Laktation vorbereitet, wird in  
 dieser Phase geraten, ein Mineralfutter mit  
 erhöhten Gehalten (z.B. 6000 mg) einzusetzen. 
   
 Wasserlösliche Vitamine 
 Einige wasserlösliche Vitamine werden beim  
 Wiederkäuer durch Pansenmikroben gebildet  
 und  vom  Dünndarm  aufgenommen.  Dabei  
 können diese Vitamine vom Körper nicht gespeichert  
 werden. Eine Mangelperiode ist daher nicht  
 zu überbrücken und sollte möglichst vermieden  
 Niacin sowie Vitamin C. 
 3 sind reich an Vitamin E. Dagegen ist bei  
  da diese wenig Vitamin E enthalten.  
 die Immunität und hat einen positiven  
  Der Bedarf steigt bei Erkrankungen  
 sowie in Stresssituationen wie  
 oder Schimmel belastet ist.  Ein  
  oder führt zu plötzlichem Herztod. Ebenfalls  
 sind Fruchtbarkeitsstörungen oder Leberschäden  
 Folgen  von  einem  zu  tiefen  
 E-Gehalt von Mai bis Oktober im frischen  
 sich der Gehalt bis November um fast  
 und müssen täglich nachgeliefert  
 werden. Zu den wasserlöslichen Vitaminen  
 gehört der Vitamin-B-Komplex mit Biotin,  
 STALLZITIG 2-2018 
 Biotin 
 Biotin kommt in natürlichen Futtermitteln wie  
 Bierhefe  oder  Ölsaatenextraktionsschroten  
 vor. Darüber hinaus sind Leber, Fleisch, Milch  
 und Ei reich an Biotin. Es ist wichtig für den  
 Aufbau verschiedener Enzymsysteme. Biotin  
 beeinflusst  sowohl  den  Fett-  und  Energiestoffwechsel  
 als auch die Proteinsynthese.  
 Letztere  hat  einen  Einfluss  auf  die  Bildung  
 von Keratinproteinen. Dieses hilft gesundes  
 Horn zu bilden und liefert den «Interzellularkit 
 », welcher die Hornzellen mit der Hornwand  
 verbindet. 
 Durch  eine  langzeitige  Verabreichung  von  
 Biotin  wird  die  Hornqualität  positiv  beeinflusst. 
  Nach einem halben Jahr Biotinzufütterung  
 wird man die ersten Verbesserungen an  
 den Klauen erkennen, mit einem Jahr Zufütterung  
 kann man eine optimale Klauenqualität  
 erzielen. Durch tägliches Zufüttern von 20  
 mg Biotin können Klauenprobleme und der  
 Antibiotikaeinsatz in der Klauenpflege deutlich  
 reduziert werden. Diverse Untersuchungen  
 (Majee et al., 2003 / Margerison et al.,  
 2003) ergaben, dass durch den Einsatz von  
 Biotin die Milchleistung verbessert werden  
 kann. 
 Niacin 
 Niacin ist in allen Futtermitteln pflanzlicher  
 Herkunft enthalten. Vor allem in Hefen, Kleie,  
 Grünfutter und Eiweissfuttermitteln. Die Mikroorganismen  
 im Pansen können es durch Eigensynthese  
 selber produzieren, bei Hochleistungskühen  
 oder  bei  Kühen  in  der  
 Startphase wird zu einer Supplementierung  
 über das Futter geraten.  
 Häufigkeit von Mastitis bei  
 unterschiedlichen täglichen  
 Vitamin E-Gaben in der  
 Trockenstehzeit bei Milchkühen  
 über 60 Tage (Quelle: Weiss,  
 1997) 
 Schlechte Qualität des Interzellularkits  
 führt zum Aufbrechen  
 der Hornzellstruktur 
 Gute Hornstruktur 
 Biotin beeinflusst die Hornqualität  
 (Quelle: Mülling etal., 1998) 
 30 
 100 mg 
 1000 mg 
 1000 / 4000 mg 
 Häufigkeit in % 
 25 
 20 
 Mastitis Häufigkeit 
 15 
 10 
 5 
 0