HERZENSSPENDE | 17
BURNOUT BEI ELTERN
Es ist später Vormittag. Frau Gerber* ist froh, die ersten Stunden des Tages geschafft
zu haben. Die älteste Tochter sitzt im Kinderzimmer an ihren Schulaufgaben.
Die beiden Kleineren spielen im Wohnzimmer. Ihr Mann hat sich für das Homeoffice
ins Gästezimmer zurückgezogen und will nicht gestört werden. Frau Gerber lässt
sich auf den Küchenstuhl fallen und vergräbt das Gesicht in den Händen. Sie denkt
an das Viele, das sie heute erledigen sollte. Doch schon jetzt fühlt sie sich völlig erschöpft.
«Wie soll ich das alles nur schaffen?» Tränen kullern ihr über die Wangen.
Sie will ihren Kindern doch eine gute Mutter sein, liebevoll und geduldig auf sie eingehen!
Doch das schafft sie einfach nicht mehr, erst recht, seit die Corona-Krise den
Familienalltag auf den Kopf gestellt hat.
INDIVIDUELLE WEGE AUS DER ÜBERFORDERUNG
Das alles wollte Frau Gerber der «Herzensspende»-Beraterin eigentlich gar nicht erzählen.
Aber es tat ihr gut, darüber zu reden. Im Gespräch wurde ihr bewusst, dass
sie etwas gegen ihre Überforderung tun musste. Anregungen können sein:
Es muss nicht perfekt sein. Gut ist gut genug!
Sich ab und zu kleine Ruheinseln verschaffen, sei es nur für 5–10 Minuten.
Um Hilfe bitten. Vielleicht können Freunde oder Nachbarn eine Arbeit
abnehmen.
Praktische Tipps zur psychischen Gesundheit und weiterführende Links:
dureschnufe.ch.
Die Elternberatung der Pro Juventute hilft rund um die Uhr an 7 Tagen:
projuventute.ch/elternberatung
Falls nötig, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
«Die» Lösung, um aus einer Überforderung herauszukommen, gibt es nicht. Wichtig
ist, darüber zu sprechen und einen individuellen Weg zu finden.
* Name geändert
Mehr dazu auf:
herzensspende.ch
UNSER SPENDENKONTO:
CH74 0079 0016 9317 7192 4
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3008 Bern
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