
Fassade / Minergie
Fassade
Die Fassadenverkleidung aus Holz ist fein gegliedert und trägt
zum wohnlichen Charakter der Anlage bei. Das druckimprägnierte
und pigmentiert geölte Tannenholz ist unterhaltsfrei, robust und
verwittert einheitlich. Die feingesägte Oberfläche der Bretter und
Pfosten bildet eine optimale Grundlage für diese Behandlung. Die
Überstände der Geschossplatten sorgen für einen konstruktiven
Holzschutz und unterstützen damit die Langlebigkeit der Fassaden
und Fenster.
Minergie
Mit dem Neubau werden die Primäranforderungen nach Minergie
einfach erreicht. Dies wird vorwiegend durch den ausgewogenen
Öffnungsanteil, die kompakte Gebäudeform und das sehr gute
Dämmkonzept sichergestellt. Die U-Werte der opaken Bauteile
liegen bei rund 0.10 W/m2 K, transparente Bauteile sind dreifach
verglast, was neben reduzierten Transmissionswärmeverlusten
auch eine erhöhte Behaglichkeit durch angenehme Oberflächen-temperaturen
generiert. Da in den Obergeschossen alle Fassaden
übereinanderliegen, kann eine kompakte Gebäudehülle erstellt
werden. Die moderaten Gebäudetiefen und die Lichthöfe ermögli-chen
eine gute Belichtung der Individualzimmer sowie auch der
meisten Erschliessungsräume, so dass tagsüber grösstenteils auf
elektrische Beleuchtung verzichtet werden kann. Eine thermische
Solaranlage versorgt in der Übergangszeit und im Sommer das
Gebäude mit Warmwasser. Es ist eine Lüftungsanlage mit einer
Wärmerückgewinnung vorgesehen, welche die thermischen Ver-luste
im Winter reduziert, aber auch die Räume mit ausreichend
frischer Luft versorgt.
Statik / Systemtrennung
Statik
Die Liftkerne, Treppenhauswände und wenige weitere Wände
übernehmen die horizontale Aussteifung des Gebäudes. Die
Zimmergruppen werden von einer tragenden Wandschicht umfasst,
innerhalb dieser Gruppen sind sämtliche Wände nicht tragend
ausgebildet, um die Nutzungsflexibilität zu gewährleisten. Im
Bereich der Cafeteria wird die Last über vorfabrizierte Betonstützen
abgetragen, um diesen öffentlichen Bereich frei möblieren zu
können. Über dem UG übernimmt eine Abfangdecke den Wechsel
der Tragstruktur und schafft eine rationelle Unterbringung der
Parkierung.
Systemtrennung
Das Primärsystem, bestehend aus Tragstruktur, Vertikal- und
Horizontalerschliessung ist so konzipiert, dass das Gebäude
zukünftig den sich verändernden Bedürfnissen angepasst
werden kann. Beim Sekundärsystem ist ein einfacher und
wartungsfreundlicher Unterhalt durch den schichtweisen Aufbau
der Aussenhülle und die gute Zugänglichkeit der technischen
Gebäudeteile wie Fenster und Sonnenschutz gewährleistet. Die
Zimmertrennwände in Leichtbauweise lassen Veränderungen
der Räume einfach zu. Auch die Haustechnikerschliessung ist
überall gut zugänglich; an den Decken des UG und EG sowie in
Installationsschächten.
Die Bauteile des Tertiärsystems, wie die Bodenbeläge und übrige
Oberflächen und das Mobiliar sind einerseits robust, aber auch auf
gestalterischer Ebene auf Langlebigkeit ausgelegt und können bei
Bedarf problemlos erneuert werden.
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