
Situation
Der Verbindungsraum zwischen Zentral- und Austrasse bildet
das Rückgrat der Anlage und erschliesst übersichtlich das ganze
Areal. Er verbindet die bestehenden Bauten des Pflegezentrums
mit dem neuen Haus und bietet unterschiedliche Aufenthalts-
und Begegnungsbereiche. Der langgestreckte Baukörper nimmt
mit seinem gegliederten Volumen Dimensionen von Bauten der
Nachbarschaft auf und fügt sich dadurch gut in die Umgebung ein.
Gleichzeitig wird die Kleinteiligkeit, die der inneren Organisation des
Pflegezentrums zu Grunde liegt, auch aussen lesbar.
Umgebungsgestaltung
Die Umgebung des Pflegezentrums «In der Au» verfügt über einen
vielfältigen Aussenraum mit unterschiedlichsten Angeboten. Das
neue Pflegezentrum öffnet sich mit dem Haupteingang zu einer
verkehrsberuhigten Platzstrasse. Auch die Cafeteria und das
Restaurant sind zu diesem Bereich hin orientiert und beleben den
öffentlichen Raum. Gegenüber vom Haupteingang weitet sich der
Raum und findet eine Fortsetzung im bestehenden Vorplatz des
Pflegezentrums. Dieser Bereich lässt sich mit seiner zentralen Lage
gut für grössere Anlässe nutzen.
Südlich daran grenzt die Gärtnerei mit einem Kräutergarten und
einem Bereich mit Hochbeeten für Schnittblumen, welchen auch die
Bewohner bewirtschaften können. Verschiedene Sitzgelegenheiten
laden zum Verweilen unter den schattigen Bäumen ein.
Der verkehrsberuhigte Platzweg, der mit Asphalt mit hellen
Kieselzuschlägen befestigt ist, wird von niedrig bis mittelhoch
bepflanzten Inseln gegliedert. Die Inseln trennen die öffentliche
Begegnungs- und Erschliessungszone von den ruhigeren Bereichen
der Cafeteria, des Restaurants und der Demenzabteilung. Entlang
der Erschliessungsachse sind die Inseln mit Zierkirschenbäumen
bepflanzt, die im Frühling rosa blühen, während ihr Blätterdach
im Sommer Schatten spendet. Die Inseln vor der Demenzabteilung
werden dichter bepflanzt, um Privatsphäre zu schaffen.
Auf der Ostseite des Neubaus liegt ein grosszügiger Dementengarten,
der von einer Hecke gefasst wird. Vielfältige Pflanzbereiche und
verschiedene Bodenoberflächen schaffen unterschiedlichste
Anreize für die Bewohner, und ein angrenzendes Ziegengehege
ermöglicht den Kontakt zu Tieren. Ein abwechslungsreicher
Rundweg, der entlang der Parzellengrenze verläuft, erlaubt
allen Bewohnern und Besuchern, das Tiergehege aufzusuchen.
Besonders attraktiv sind die Tiere jeweils für Kinder, was von den
Bewohnern wiederum als Bereicherung empfunden wird und
Erinnerungen wecken können.
Die Anlieferung liegt zwischen dem Schulhaus und dem Neubau.
Hier sind in einem kleinen separaten Gebäude das Lager für
Gasflaschen und das Gartenmagazin untergebracht. Vor dem alten
Schulhaus liegt die Parkierung der Spitex, gedeckte Unterstände
hinter dem Schulhaus und an der Hauptachse ermöglichen die
Parkierung von Velos in der Nähe der Haupteingänge. Beim alten
Schulhaus an der Zentralstrasse werden auf einem Kiesplatz zwei
Kastanienbäume gepflanzt. Gefasst von einer Hecke tragen diese
traditionellen Elemente zur Adressbildung des Pflegezentrums, als
öffentliche Nutzung bei.
Planlegende
1. Neubauprojekt Pflegezentrum.
136 Plätze, zusätzlich Tages- und Nachtaufenthalte sowie
Ferienplätze, Pflegewohngruppe für demente Betagte.
2. Umbauprojekt bestehendes Pflegezentrum.
22 Wohnungen für „pflegenahes Wohnen“.
3. Umbauprojekt bestehendes Arbeitsschulhaus.
Spitex Stützpunkt.
4. Bestand von 28 Alterswohnungen.
Strategische Baulandreserve mit Option von Sanierung oder
Nachverdichtung.
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