
Editorial 3
Auch eine noch so umfassende
Betreuung und Pflege mit einem
rundum integrativen Ansatz kann etwas
nicht ersetzen: Die Beziehung
zwischen Bewohnenden und ihren
Angehörigen.
Darum geht es in dieser Ausgabe von de facto.
Selbst wenn es im sozialen Umfeld von Bewohnenden
weder Partner, noch eigene Kinder oder leibliche
Geschwister gibt, ist es doch so, dass bei einer
grossen Mehrheit die wichtigste Vertrauensperson
ausserhalb des Alterszentrums zu finden ist. Oft sind
das Menschen, die bereits im «alten» Leben unserer
Bewohnenden eine wichtige Rolle gespielt haben
und so eine Verbindung zwischen dem «alten» und
dem jetzigen Leben herstellen können. Als Institution
können wir vom meist differenzierteren Wissen der
Angehörigen über Vorlieben und Bedürfnisse eines
Menschen profitieren. Im Gegenzug können wir unser
Fachwissen und unsere langjährigen Erfahrungen
rund um betreuungs- und pflegebedürftige Menschen
mit den Angehörigen teilen. Im Idealfall profitieren
dann Alle, ganz besonders unsere Bewohnenden.
Dass solch ein gelungener Austausch nicht zufällig
passiert, zeigen die Beispiele aus den Fachartikeln
auf den nächsten Seiten deutlich auf. Eine gelungene
Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Institutionen
beginnt schon lange vor dem Eintrittstag
und endet nicht, wenn ein Bewohnender stirbt. Beide
Seiten müssen sich dafür bewusst Zeit einräumen.
Es braucht zudem eine Offenheit für den Austausch
zwischen Bewohnenden, Angehörigen und Mitarbeitenden.
Und seitens Institution braucht es nicht zuletzt
die zu den jeweiligen Bedürfnissen passenden
Strukturen. Da sich Bedürfnisse durch die recht hohe
Bewohnerfluktuation in unseren Häusern oft rasch
verändern, kann die Arbeit an geeigneten Zusammenarbeitsformen
zwischen den Angehörigen und
unseren Häusern nie abgeschlossen werden.
Heike Schulz
Direktorin Bethesda Alterszentren AG
Ausblick
Themenschwerpunkt in der nächsten Ausgabe:
«Demenz»
Kurzseminare für Angehörige und Vertrauenspersonen
der Residenz Küsnacht
Anmeldungen bis 14 Tage vor Beginn unter
044 913 27 25
L&L
2 – 2020
Lunch & Learn
«Vergesslichkeit
oder Demenz?»
Christina Krebs
Geschäftsführerin
Alzheimer Gesellschaft
18.03.2020
12.15 – 13.00 Uhr
T&P
2 – 2020
Therorie trifft Praxis
«Mobil im Alter»
Handhabung Hilfs-
mitteln im Alltag
Physiotherapeutinnen
Residenz
Küsnacht
27.03.2020
14.00 – 15.30 Uhr
T&P
3 – 2020
Therorie trifft Praxis
«Erinnerungskiste»
Besuche sinnvoll
gestalten
Irène Ott
Aktivierung
Residenz Küsnacht
29.05.2020
14.00 – 15.30 Uhr