TIERGESUNDHEIT
250
Energiebedarf (MJ NEL)
Bedarf an Futter-TS (kg/d)
Dry 30 40 50 60 70
200
150
40
30
20
100
50
0 0
10
4 STALLZITIG
Bei der Ketose spricht man auch von einer
primären und sekundären Form.
Die primäre Ketose beschreibt das Unvermögen,
den Energiebedarf mit den verfügbaren
Futtermitteln zu decken.
• Futterangebot unzureichend oder Futter-
mittel zu wenig schmackhaft
• Energiekonzentration im Futter zu gering
• Die sekundäre Ketose beschreibt das
Unvermögen, den Energiebedarf aufgrund
einer anderen Krankheit zu decken.
• Futterverweigerung
• verminderte Energienutzung
• erhöhter Energiebedarf (z.B. bei Fieber)
Auf jeden Fall ist es von zentraler Bedeutung,
dass die Kuh um den Abkalbezeitpunkt nicht
von Krankheiten betroffen ist.
Folgende Grafik veranschaulicht die Problematik
des Energiemankos der Hochleistungskuh.
Die Futteraufnahmekapazität wird limitiert,
wenn sich die Milchleistung 40 kg pro Tag
nähert bzw. diesen Wert überschreitet. Eine
Kuh, welche 60 Liter Milch gibt, müsste
folglich um 35 kg TS pro Tag fressen.
Massnahmen zur Stabilisierung des
Energiestoffwechsels
Die Gefahr einer Ketose kann durch eine
Reihe von Massnahmen minimiert werden.
Optimierung des Fressverhaltens und
Glukosebereitstellung
• Kühe zum Zeitpunkt des Trockenstellens auf
einen BCS von 3.5 konditionieren. Verfettete
Tiere fressen nach der Geburt weniger.
• Grundfutterration der Laktation mit Stroh
„verdünnen“, in der Anfütterungsphase
bereits etwas Kraftfutter verabreichen.
• Nach der Kalbung kein abrupter Grundfutterwechsel
vornehmen und ein Kraftfutter
mit hohem Energiewert graduell erhöhen.
• Hochwertiges, schmackhaftes Grundfutter
vorlegen.
• Faserstruktur für schnelle Pansenpassage
und beherrschbares Azidoserisiko optimieren.
• Milchfieberprohylaxe (sekundäre Ketose
vermeiden)
KRONI 695 Energovit
Enthält Glycerin und Propylenglycol, die aus
dem Pansen schnell absorbiert werden, so
dass der Kuh genügend Energie für die
Milchbildung und zum Körpererhalt zur
Verfügung steht. Beim Einsatz über die TMR
kann eine hohe Schmackhaftigkeit und damit
verbunden eine erhöhte Grundfutteraufnahme
erzielt werden.
Abbildung 1: Energetische Modellkalkulation (J.R.
Aschenbach: Stabilisierung des Energiestoffwechsels in
der postpartalen Phase, November 2015)
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