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6Unter diesem Titel pr%u00e4sentierten am 14. Mai 2025 in Bern der Schweizerische Verband f%u00fcr Seniorenfragen SVS, der Schweizerische Arbeitgeberverband und der Schweizerische Gewerbeverband ihre Haltung zur Zukunft der AHV, deren nachhaltige Sicherung, Anpassung an unsere heutigen Lebensbedingungen und Erhalt f%u00fcr die n%u00e4chste Generation. War es Zufall, dass dieser Kongress just einen Tag vor der Bekanntgabe der Marschrichtung des Bundesrates durch Frau Bundesr%u00e4tin Elisabeth Baume-Schneider erfolgte? Ausgangslage klar %u2013 Die AHV braucht mehr Geld. Es geht um Milliardenbetr%u00e4ge. Die Babyboomer gehen in Pension, die Zahl der Pension%u00e4re nimmt stark zu. Im Jahr 2035 werden es rund 3 Millionen sein. Diejenigen, die im Berufsleben stehen, m%u00fcsAHV im Wandel %u2013 Zukunft gestalten, Generationen verbinden sen immer mehr Renten finanzieren. Fielen 1995 vier Erwerbst%u00e4tige auf einen Rentner, werden es 2025 noch 2.1 Erwerbst%u00e4tige sein. Dazu kommt, dass die Lebenserwartung stetig zugenommen hat. Sie betr%u00e4gt heute bei M%u00e4nnern 82 Jahre und bei Frauen 86 Jahre. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten mindern die Renditen. Zu beachten ist auch, dass die zunehmende Flexibilisierung und atypische Arbeitsverh%u00e4ltnisse die kontinuierliche Beitragszahlung erschweren. Die Rechnung geht also nicht mehr auf. Wieviel Mittel ben%u00f6tigt werden, ist aktuell indessen unklar. Die Finanzierung der 13. AHV-Rente ist noch nicht geregelt. Offen ist auch die Initiative der Mitte-Partei zur Aufhebung des Rentenplafonds f%u00fcr Ehepaare. Woher soll das Geld f%u00fcr die AHV kommen? Um das Gleichgewicht in der Altersvorsorge zu erhalten, gibt es drei Stellschrauben: Anpassungen bei der Dauer des Rentenbezuges, bei den Leistungen und bei den Einnahmen. So wurde von Seiten der Arbeitgebenden die Anhebung des Rentenalters gefordert. Eine heute 70-j%u00e4hrige Person habe das gleiche Gesundheitsniveau wie eine 50-j%u00e4hrige Person im Jahr 1950. Es sei an der Zeit, unsere Institutionen an diese soziale und demografische Realit%u00e4t anzupassen. Das System stimmt nicht mehr mit der Realit%u00e4t %u00fcberein. Durch die Anhebung des AHV-Freibetrages f%u00fcr %u00fcber 65-J%u00e4hrige und st%u00e4rkerer Belohnung des sp%u00e4teren Rentenbezuges soll die freiwillige Weiterarbeit nach dem Referenzalter gef%u00f6rdert werden. Eine Erh%u00f6hung des Referenzalters br%u00e4chte eine Entlastung des Fachkr%u00e4ftemangels und der Finanzen der Altersvorsorge. Beitragserh%u00f6hungen seien ein Teufelskreis. Gerade die KMU leiden am h%u00e4rtesten unter den Beitragserh%u00f6hungen. H%u00f6here Arbeitskosten f%u00fchrten zu weniger Einstellungen und weniger Investitionen. Die Wettbewerbsf%u00e4higkeit sinke und die Wirtschaft verlangsame. Ohne Wirtschaftswachstum k%u00f6nne kein Gesellschaftssystem auf die Dauer bestehen. Andere Sichtweise erst bei der Podiumsdiskussion Wenig erstaunlich, dass sich Gabriela Medici, Zentralsekret%u00e4rin des SGB, gegen die von Arbeitgeberseite vorgeschlagenen L%u00f6sungen wehrte. Ins Feld gef%u00fchrt wurde unter anderem, dass %u00fcber