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Der Schweizerische
Seniorenrat jubiliert
Der Schweizerische Seniorenrat (SSR) wurde im November 2001 gegründet und feiert in diesem Jahr sein
20.-Jahr-Jubiläum. Er «vertritt die wirtschaftlichen und sozialen Anliegen der älteren Menschen gegenüber
Bund, Verbänden, Institutionen, Medien und der Öffentlichkeit». So steht es in den Leitgedanken.
Die Gründung des SSR wurde von
der damaligen Bundesrätin Ruth
Dreifuss angeregt. Anlässlich der
Gründungsversammlung vom
26. November 2001 hielt sie in
ihrem Grusswort fest: «Es ist legitim,
dass sich die Menschen der
älteren Generation für ihre Interessen
und Bedürfnisse engagieren
und einsetzen. Und es ist wertvoll,
dass diese Funktion nicht nur Expertinnen
und Experten übernehmen,
sondern die betroffenen
Personen selbst. Gleichzeitig wies
sie darauf hin, dass es nicht darum
gehe, Privilegien für Seniorinnen
und Senioren zu schaffen,
sondern solidarisch zu sein... und
Solidarität kenne weder Alters-
noch geographische Grenzen.
Seniorweb konnte der ehemaligen
Bundesrätin Dreifuss am
Jubiläumsanlass folgende Fragen
stellen:
Seniorweb: Sind Sie mit der
Arbeit des SSR in den letzten
20 Jahren zufrieden?
Ruth Dreifuss: Es ist nicht an mir,
sondern an den Mitgliedern der
Organisationen, die sich unter
dem gemeinsamen Dach gefunden
haben, eine Bilanz zu ziehen
und, hauptsächlich, die Zukunft
des SSR zu gestalten. Dennoch
kann ich sagen, dass sich unter
dem gemeinsamen Dach ein gemeinsames
Haus befindet. Und
dies ist gut. Im Wohnzimmer dieses
Hauses kann gesprochen wer-
den über gemeinsame Bedürfnisse
und Ziele und über die Wege,
sie zu erreichen.
Seniorweb: In welchen Bereichen
kann der SSR aus ihrer
Sicht seine Anstrengungen noch
intensivieren?
Ruth Dreifuss: Obwohl sich Rentnerinnen
und Rentner in verschiedenen
Lebenssituation befinden,
sollten die dringlichen Bedürfnisse
betagter Menschen solidarisch
aufgenommen werden: Armut im
Alter, altersgerechte Wohn- und
Betreuungseinrichtungen, Gewalt
gegen Seniorinnen und Senioren,
Unterstützung am Lebensende.
Aber ich möchte auch klar meinen
Wunsch äussern, dass der
SSR sich der Solidarität mit den
jüngeren Generationen verpflichtet:
Bei gesellschaftlichen Herausforderungen,
zum Beispiel in
Foto: Beat Steiger
Umwelt- und Klimafragen, ist
natürlich auch die Stimme der
älteren Bürgerinnen und Bürger
unentbehrlich.
Ruth Dreifuss sass an der Jubiläumsveranstaltung
neben Bea
Heim, der Co-Präsidentin des SSR
und von VASOS (Vereinigung aktiver
Senioren- und Selbsthilfeorganisationen
der Schweiz). Sie äusserte
sich zu den folgenden
Fragen:
Seniorweb: Sie haben an der
Jubiläumsveranstaltung am
Schluss ein Fazit gezogen. Können
Sie für unsere Leserinnen
und Leser Wesentliches zusammenfassen?
Bea Heim: Das Jubiläum war ein
Fest in wunderbarem Ambiente.
Wir haben einen bunten Strauss
von spannenden Referaten und