Expedition Zukunft - Innovative Politik
«Expedition Zukunft» ist eine innovative Form der politischen
Zusammenarbeit. Die Gründer:innen haben das Potential von
kollaborativen Methoden in verschiedenen Kontexten erprobt
und wollen diese nun in die politische Welt einbringen. Bei Parteien,
Verbänden etc. besteht ein grosses Reservoir von tollen
Zukunftsvisionen, im Alleingang können diese aber keine Breitenwirkung
entfalten. Es fehlt eine Methode, die Ideen aus allen
möglichen Ecken bündelt und koordiniert entwickelt. Dies
zu ändern ist das Ziel des politisch neutralen Vereins Expedition
Zukunft.
Akteure zusammenbringen,
die sonst nicht zusammenkommen
An sogenannten Policy Sprints nehmen zwischen 20 und 30
Teilnehmer:innen aus Parlament, Wissenschaft, Privatwirtschaft,
Verwaltung und Zivilgesellschaft teil. Im ersten Workshop
werden Handlungsfelder definiert und Massnahmen ausgearbeitet.
Diese werden von den Teilnehmenden mit ihren
Organisationen besprochen und in einer weiteren Arbeitssitzung
konsolidiert. Damit die Mehrheitsfähigkeit im politischen
Prozess gewährleistet ist, werden die Massnahmen nach dem
„Grad der Zustimmung“ bewertet, bevor konkrete Vorschläge
erarbeitet und parlamentarische Vorstösse formuliert werden.
Sprint Finanzplatz
Ende Juni hat der Sprint Finanzplatz gestartet, angeregt von
einer Gruppe Parlamentarier:innen aus fünf Fraktionen. Wiederum
haben sich 25 Expert:innen verschiedenster „Herkunft“
zusammengetan und sich mit der Frage auseinandergesetzt
“Wie kann der Schweizer Finanzplatz klimapositiv werden?”.
Vier Handlungsfelder sind identifiziert worden:
• «Wie könnten wir einheitliche und transparente Standards zur
Schätzung und Offenlegung der Klimawirkung durchsetzen?»
• «Wie könnte der Finanzplatz die Klima-Transition von Unternehmen
als Katalysator beschleunigen? »
• «Wie könnten wir Investitionen in fossile Energien verhindern?
»
• «Wie könnten wir Pensionskassen dazu bringen, klimafreundlicher
anzulegen?»
In einem Konsolidierungsworkshop Anfang September wurden
die zehn Massnahmen, die die Teilnehmenden entworfen haben,
auf ihre Tauglichkeit geprüft, ergänzt, gestrichen, korrigiert.
Am 2. November 2022 ist dann die konkrete Einreichung
der finalen Vorstösse im Bundesparlament geplant.
Themen, Vorgehen und Teilnehmende werden vom Verein
transparent gemacht und laufend publiziert. Übrigens, unser
prominentestes Mitglied, NR Susanne Vincenz-Stauffacher,
steht diesem spannenden, innovativen Konzept als Mitglied
des Sounding Boards sehr nahe.
www.expeditionzukunft.ch
Mit Monopoly haben schon
Generationen den Umgang mit
Geld und Investitionen gelernt.
Es gibt unzählige Varianten,
unter anderem ein Sanggallär
Monopoly. Aber leider noch
keines zur Nachhaltigkeit ...
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Andere Konzepte Policy Sprint Verkehr
Innovatives St. Gallen?
Die Universität St.Gallen wird erweitert, nicht auf dem Rosenberg,
wo die Uni resp. HSG seit 1963 beheimatet ist, sondern
am Rande der Altstadt beim Platztor. Dort entsteht bis
2029 ein zusätzlicher Campus. Wie werden sich Student:innen,
Professor:innen und Personal zwischen den Gebäuden auf dem
Berg und im Tal verschieben? Mit dem Bus? Umständlich. Zu
Fuss? Anstrengend. Mit dem Velo? Teilweise. Mit dem Auto?
Unerwünscht.
Die Seilbahn als urbanes Transportmittel
Schnelle Überwindung von Distanz und Höhe geschieht am
besten mit einer Seilbahn. Urbane Seilbahnen sind im Trend,
sie sind emissionsarm, kostengünstig, flexibel. Sie werden
schnell erstellt, erweitert und wenn nötig auch wieder abgebaut.
Eine Seilbahn mit kleinen, abrufbaren Gondeln würde die
Uni-Platztor optimal an die Uni-Rosenberg anbinden. Und es
wäre eine echte Innovation: die erste Stadtseilbahn als öffentliches
Verkehrsmittel in der Schweiz.
UFS-Veranstaltung Montag, 24. Oktober 2022,
19:00 Uhr, Fachhochschule St.Gallen
Die Umweltfreisinnigen St.Gallen eröffnen die Seilbahndiskussion
mit einem spannenden Anlass: Nach einem Inputreferat von
Claudio Büchel, Dozent Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung an
der Fachhochschule OST Rapperswil diskutieren auf dem Podium
Florian Kessler, Stadtplaner St.Gallen, Bruno Hensler, Verwaltungsdirektor
Universität St.Gallen und Vertreter:innen von
Quartierverein Rosenberg und Kantonsverwaltung St.Gallen.
Die Veranstaltung ist kostenlos und öffentlich, wir freuen uns
auf ihr Mitdiskutieren.
Im ersten Sprint zur Fragestellung „Wie wird der Schweizer
Verkehr bis 2050 klimaneutral?“ haben 27 Teilnehmer:innen
ambitioniert und lösungsorientiert an politischen Massnahmen
für einen klimaneutralen Verkehr bis 2050 gearbeitet.
Dies hat zu drei Vorstössen in der Sommersession
2022 geführt, die den Bundesrat zu Berichten und Aktionen
auffordern:
22.3632 Motion Aktionsplan zur Förderung innovativer
und klimaneutraler Mobilitätsangebote
22.3640 Postulat Raumplanerische Bedingungen für Anlagen
im Einkaufs-, Freizeit- und Tourismusbereich
verbessern
22.3638 Postulat Verkehrsdrehscheiben und Veloinfrastruktur
im ländlichen Raum stärken
Alle drei Vorstösse werden vom Bundesrat zur Annahme
empfohlen.
/www.expeditionzukunft.ch