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Gefühl, dass Bewohnerinnen aufgrund ihrer Herkunft
aus einer gepflegten Gemeinde höhere Anforderungen
hätten: «Sie haben den Anspruch, dass
wir sie jetzt irgendwie auch mehr verwöhnen.» Ihr
gewohnter Lebensstil wirkt sich weiterhin auf den
Alltag aus. Auch bei Bewohnern wurde der Einfluss
der Erwartungen der Generation wahrgenommen:
Der Umgang mit Pflegerinnen wäre durch
die «Schwester-Patienten-Beziehung» beeinflusst,
allerdings hilft es auch hier, mehr voneinander zu
wissen.
Männerspezifisches Programm?
Abschliessend schlugen einige Befragte vor, das Aktivierungsprogramm
um spezielle Männeraktivitäten
zu erweitern.
Mensch im Vordergrund
Als Fazit lässt sich sagen:
• Egal ob Mann oder Frau: Die Lebensgeschichte
der Bewohner ist wichtig, erklärt Verhalten und
sollte mehr in der Alltagsplanung beachtet werden.
• Eine ordentliche Rasur kostet nicht viel Zeit, kann
aber das Wohlbefinden sowohl der Bewohner als
auch der Pflegenden steigern.
• Eine Intimpflege durch das gleiche Geschlecht ist
nicht immer möglich. Allerdings sollten sich alle
Beteiligten vor Augen halten, dass es dem Gegenüber
unangenehm sein könnte, vor allem bei
einem grossen Altersunterschied.
• Punktuelle männerspezifische Aktivitäten könnten
angedacht werden.
Es gilt wie meist im Leben: Der Mensch als Ganzes
sollte wichtiger sein als das Geschlecht. Dies
schlägt sich auch im ganzheitlichen Ansatz des Alterszentrums
nieder und wird von den meisten Pflegenden
auch so gelebt!
Für Fragen steht Barbara Petersen, Studentin
Gerontologie Berner Fachhochschule, unter
barbara@petersen.top gerne zur Verfügung.
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