
Praxisbeispiel Internetnutzung im Alterszentrum Internetnutzung im Gellert Hof
Regelmässig am Montag bieten wir
um 15.00 Uhr Kurse zu Einführung
und Nutzung von Computer oder
Tablets an. Das Angebot wird zwar
geschätzt, aber wenig genutzt. Bewohnende
benötigen eher die Hilfe bei «dringenden»
Alltagsproblemen, zum Beispiel mit dem Natel.
Sowohl Zivilschutzleistende als auch Mitarbeitende
der Aktivierung und aus der Pflege führen hier die
unterschiedlichen Aktivitäten und Interventionen
durch.
Auffallend ist: Im Alltag wird das Internet im Alters-
und Pflegezentrum von den allerwenigsten Bewohnern
regelmässig genutzt.
Noch spielt als Medium das Fernsehen eine unvergleichbar
grössere Rolle.
Nutzung durch die Bewohnenden
Wir haben Bewohnende über ihre Internetnutzung
befragt.
Es gilt als Erstes festzuhalten: Die Gruppe ist heterogen.
Die Nutzenden haben unterschiedliche
Sozialisation, unterschiedliche Herkunft oder Ausbildungsgrad,
unterschiedliche frühere gesellschaftliche
und berufliche Stellung.
Was allen gemeinsam ist: Je schlechter die Gesundheit,
umso weniger wird das Internet genutzt.
Ihre ersten Erfahrungen mit dem Computer oder
dem Internet haben die meisten bereits früh gemacht,
lange vor dem Eintritt; mit einer Ausnahme.
Dieser Bewohner erhielt sein erstes Tablet beim
Heimeintritt von seiner Tochter. Jedoch nutzt er es
wenig.
Wozu wird es genutzt?
Die Nutzung lässt sich auf folgende Themen zusammenfassen:
• Kontakte zu Kindern, Enkeln oder Angehörigen
(in erster Linie): per E-Mail, Messenger oder gar
Facebook, …
• Speichern von Erinnerungen: Fotos, Sprüchen, Versen,
Dokumenten, …
• Nutzen von Informationen: Zeitung lesen oder
Suchmaschinen zu Rate ziehen
Onlinekamera im Pflegeheimzimmer?
Mit dem Einverständnis einer Bewohnerin steht in
deren Pflegezimmer eine Onlinekamera. Ihr Sohn
kann diese von Übersee aus betätigen und entsprechend
mit seiner Mutter in Kontakt treten.
Für diese Bewohnerin bedeutet die Kamera ein
Stück mehr an Lebensqualität. Denn dadurch bleibt
sie mit ihrem geliebten Sohn in Kontakt. Die Kamera
ermöglicht dem Sohn auch die Beobachtung der
Mutter bei und ihrer der Einnahme von Medikamenten,
sowie deren Wirkung auch die Beobachtung der
Mutter bei und nach der Einnahme von Medikamenten,
sowie deren Wirkung.
Um den Datenschutz für unsere Mitarbeitenden zu
gewährleisten, besteht die Möglichkeit, die Kamera
während der Pflege auszuschalten.
Es ist für uns bisher eine aussergewöhnliche, aber
durchaus positive Erfahrung im Heim.