9
Wahlkreis
Werdenberg
1.04 Michael Eberli | Buchs
Ausbildung/Beruf: Systemtechnikingenieur
HTL, Inhaber einer Informatikfirma, Buchs
Politik:
Vizepräsident
der
FDP Buchs,
Mitglied der
Umwelt- und
Energiekommission
der
Stadt Buchs,
Mitglied des
Hochschulrates
der NTB Buchs
Hobbies: Sport, Lesen, Kultur (Präsident
Verein Krempel, Buchs)
Welche Prioritäten werden Sie im Bereich
der UFS-Kernthemen setzen und welche
konkreten Projekte werden Sie verfolgen,
falls Sie in den Kantonsrat gewählt werden?
ÖV attraktiver machen, Frequenzen
erhöhen, Forcieren folgender Projekte:
Doppelspurausbau Buchs-Sargans,
Beseitigung Engpass St.Gallen/Gossau,
Anschluss Linthgebiet/Toggenburg an SBahn
ZH, Beseitigung Engpass Ziegelbrücke
Sargans. Zukünftige Mobilitätskonzepte
mitentwickeln, z.B. Pilotbetrieb mit
autonomem Busbetrieb lancieren.
Wie stehen Sie zur Trinkwasserinitiative?
Was spricht für diese, was gegen diese?
Sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung
wollen alle und es ist auch richtig,
den Einsatz von Pestiziden und Antibiotika
zu reduzieren. Bei einer Annahme
dieser Initiative würde jedoch für viele
Betriebe die Produktion praktisch verunmöglicht.
Kaum ein Betrieb kann z.B. alle
seine Tiere ausschliesslich mit betriebseigenem
Futter versorgen, wie das in der
Initiative gefordert wird. Darum lehne ich
die Initiative ab.
Wie stehen Sie zur Initiative für eine
Schweiz ohne synthetische Pestizide?
Was spricht für diese, was gegen diese?
Eine Schweiz ohne synthetische Pestizide
wäre für mich wünschenswert. Die
Forderungen der Initianten sind jedoch zu
radikal. Insbesondere das Einfuhrverbot
für Lebensmittel welche mithilfe synthetischer
Pestizide hergestellt wurden,
hätte gravierende Folgen: ein grosser Teil
der benötigten Lebensmittel dürfte nicht
mehr importiert werden.
Landwirtschaft 4.0
HighTechAgroFoodRegion ‚Gros-de-Vaud‘
sucht weitere Partner!
Und so könnte ein Geschäftspartnersuche-Inserat in der NZZ
vom 02.05.2040 aussehen:
Sind Sie landwirtschaftliche/r Produzent/in oder entwickeln
Sie Lebensmittel im Labor? Gehören Sie zum verarbeitenden
Gewerbe? Oder hängt Ihr Geschäft sonstwie mit dem Agro-
Food-Sektor zusammen? Dann helfen Sie mit, unsere High-
TechAgroFoodRegion weiterzuentwickeln. Wir von der Region
‚Gros-de-Vaud‘ suchen weitere Partner, die sich an unserem
jungen, dynamischen Firmencluster beteiligen.
Wir sind nicht die Einzigen, aber die Besten: HighTechAgro-
FoodRegionen sind in verschiedenen Teilen der Schweiz im
Entstehen begriffen. Die AgroFoodRegion ‚Gros-de Vaud‘ bietet
Ihnen attraktive Indoor- und Outdoor-Partner, mit denen
Neues möglich wird. Denn wir vereinen die unterschiedlichsten
Branchen und Betriebe aus dem Produktions-, Verarbeitungs-,
Energie-, Recycling-, Verpackungs- und Logistiksektor unter
einem gemeinsamen Dach. Wie innovativ wir sind, zeigen unsere
jüngsten Partner: Zwei Startup-Betriebe, die sich mit alternativen
Nahrungsmittelquellen wie Insektenproteinen und
gezüchteten Algen beschäftigen. Nahezu geschlossene Kreisläufe
unter Einsatz neuester Technologien, möglichst intensive
Lebensmittelproduktion bei hoher Effizienz und tiefer Umweltbelastung
– das sind unsere Ziele.
Die Produktion erfolgt bei uns weitestgehend standortangepasst,
das heisst unter optimaler Nutzung des regional vorhandenen
Potenzials. Tiere werden zum Beispiel auf der regionalen
Futterbasis gehalten. Unser Cluster-Management gewährleistet
den Beteiligten optimale Stoff- und Energiekreisläufe innerhalb
unserer Region.
Sie bringen Ihr Knowhow ein – und bleiben gleichzeitig am Puls
der Zeit: Der Austausch mit den anderen Partnern, sowie mit
den neuesten Errungen-schaften in Wissenschaft und Technik,
hält Sie unternehmerisch fit. Was Sie auch immer zu unserer
HighTechAgroFoodRegion beitragen können: Melden Sie sich!
Im regionalen Verbund fährt Ihr Betrieb besser, gerade in den
heutigen Zeiten weitgehend geöffneter Märkte.
Traumberuf Bergwirtschafter/in
Dieser Bericht könnte Teil einer im Sommer 2040 in der Sonntagszeitung
veröffentlichten Artikelserie über Berufe in der
Landwirtschaft sein:
Martina Capeder ist schon seit über zehn Jahren diplomierte
Bergwirtschafterin. Diesen Berufsabschluss hatte sie nach
zweijähriger Fortbildung erlangt. Mit Stolz erzählt sie davon,
was der Beruf heute für sie konkret heisst. Sie teilt sich die Arbeit
auf ihrem Betrieb in der Val Lumnezia mit einem anderen
Bergmanager, wie sie von einigen im Dorf immer noch etwas
abschätzig genannt werden. Ihr Betriebspartner hatte vor fünf
Jahren der Finanzbranche den Rücken gekehrt und war mit seiner
Familie ins Nachbarhaus von Capeders gezogen.
Heute beschäftigen die beiden in Spitzenzeiten bis zu einem
Dutzend Personen, mehrheitlich in der Verarbeitung und im
Verkauf. Das Einkommen erzielen Martina und ihr Compagnon
zum einen aus Direktverkäufen, vornehmlich von selbstverarbeiteten
Nischenprodukten (aktueller Renner: Schafskäse und