6 Gemeinderat
müssen parallel zur Erarbeitung technischer Lösungen wie etwa Smart
Power Management auch die Rechtsgrundlagen auf Gemeindeebene angepasst
werden, was eine vollständige Überarbeitung des aus dem Jahre
1995 stammenden Elektrareglementes als sinnvoll erscheinen liess. Während
der Erarbeitung desselben durch die damit beauftragte IBG B. Graf
AG Engineering hat sich gezeigt, dass für die Installation und den Parallel-
betrieb von Energieerzeugungsanlagen ein separates Reglement erlassen
werden soll. Der Gemeinderat hat auf Antrag der Elektrakommission das
Reglement für die Abgabe elektrischer Energie und das Reglement über
die Installation und den Parallelbetrieb von Energieerzeugungsanlagen
erlassen und diese vom 22. Februar bis 3. April 2017 dem fakultativen
Referendum unterstellt. Das Referendum wurde nicht ergriffen und die
Reglemente vom Gemeinderat in Kraft gesetzt.
Neophytenbekämpfung
Die Neophytenbekämpfung vor allem im Bereich oberhalb der Goldach
bleibt eine wichtige Aufgabe für die Gemeinde. Auch im Jahr 2017 konnte
durch die Vermittlung der Stiftung Umwelteinsatz Schweiz mit einer
Schulklasse aus Buchs ZH ein einwöchiger intensiver Bekämpfungseinsatz
erfolgen. Die beauftragte Fachperson Willi Giezendanner, Wald AR, hat die
Schulklasse angeleitet. Er hat auch davor und danach in vielen Einsätzen
die gröbste Ausdehnung der invasiven Pflanzen bekämpft. Der Aufwand
für die Gemeinde beschränkt sich dank Subventionsbeiträgen des Kantons
auf ein Minimum.
Schiessanlage Altburg
Für die Schiessanlage Altburg wurde vor 27 Jahren ein Vertrag mit dem Eigentümer
des Nachbargrundstückes für verschiedene Dienstbarkeiten wie
Überbaurecht für Schützenhaus, Baurecht für Lärmschutzmassnahmen
oder Überschiessrecht abgeschlossen. Dieser Vertrag war befristet bis
Ende Dezember 2016. Nachdem die Verhandlungen mit der Eigentümerin
des Nachbargrundstückes für eine Verlängerung der Dienstbarkeiten und
damit zur Sicherung des Betriebs der Schiessanlage scheiterten, wurde
das entsprechende Enteignungsverfahren eingeleitet. Die Regierung hat
dabei die Zulässigkeit der Enteignung bejaht. Diesen Entscheid hat die
Eigentümerin beim Verwaltungsgericht anfechten lassen. Das Urteil des
Verwaltungsgerichtes ist noch nicht ergangen. Damit die Erfüllung der
Schiesspflicht trotzdem angeboten werden und der Vereinsbetrieb des
Militärschützenvereins Untereggen wenigstens auf einem Minimum aufrechterhalten
bleiben kann, wurde auf Zusehen hin eine Lösung mit der
Schiessanlage Schaugenbädli gesucht und gefunden. Der Gemeinderat
wird das Nötige unternehmen, dass der Betrieb der Schiessanlage und
damit auch der Weiterbestand des Militärschützenvereins Untereggen als
bedeutender Dorfverein gesichert werden kann.
Erste Bürgerversammlung der Einheitsgemeinde
An der Bürgerversammlung vom 3. April 2017 nahmen 136 Stimmberechtigte,
17,8 % der Bürgerschaft teil. Die Jahresrechnungen der Politischen
Gemeinde und der Schulgemeinde (letztmals) wurden einstimmig genehmigt.
Zum ersten Mal waren im Budget der Politischen Gemeinde ebenso
die Aufwände der Schule enthalten. Im Budget 2017 war auch eine Steuersenkung
um 5 % auf 129 % enthalten. Das Budget und der Steuerplan
wurden mit grossem Mehr genehmigt. Schliesslich legte der Gemeinderat
den Kredit für den Gemeindebeitrag für den Umbau und die Sanierung des
Regionalen Pflegeheims Rorschach (PeLago) vor. Die Vorlage wurde auf
Antrag des Gemeinderates an die Urne verwiesen, damit alle Mitglied-gemeinden
am gleichen Sonntag über die Vorlage entscheiden können. An
der Urnenabstimmung vom 21. Mai 2017 haben alle Mitgliedgemeinden
der Vorlage deutlich zugestimmt.
Fuss- und Velowegbrücke St. Gallen – Untereggen
Untereggen und St. Gallen sollen mit einer neuen Fuss- und Velowegbrücke
über die Goldach verkehrstechnisch näher zusammenrücken. Untereggerinnen
und Unteregger könnten zu Fuss oder mit dem Velo innert kurzer
Zeit und bequem nach St. Gallen zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf
gelangen. Die Kosten für die Fuss- und Velowegbrücke werden auf 3.5 Millionen
Franken geschätzt. Die Finanzierung ist durch Bund, Kanton und
Gemeinden vorgesehen. Der Baubeginn ist im Jahr 2025 angedacht. Das
Projekt wurde im vergangenen Jahr ins Agglomerationsprogramm St. Gallen
Bodensee aufgenommen. Wenn die Mitfinanzierung durch Bund und
Kanton erreicht werden kann, würden der Gemeinde Untereggen und der
Stadt St. Gallen eine gesamthafte Belastung von rund 700’000 Franken
verbleiben. Im vergangenen Jahr hat der Gemeinderat beantragt, die
Brücke auch in das 17. Strassenbauprogramm des Kantons St. Gallen aufzunehmen.
Wechsel in der Kommission Dorfleben
Roger Hohl ist im Frühling 2017 aus der Kommission Dorfleben ausgetreten.
Nachdem die Kommission zwischenzeitlich in reduzierter Besetzung
gearbeitet hat, konnte im Herbst Odette Eggenberger, Mittlerhof, als weiteres
Mitglied der Kommission Dorfleben gewählt werden.
Der Tierkörpersammelstelle St. Gallen beigetreten
Anfang Jahr wurde die Auflösung der Tierkörpersammelstelle (TKS) Rorschach
und der Anschluss an die TKS der Stadt St. Gallen bekannt gegeben.
Der Anschluss an die TKS St. Gallen hat sich seitens der Tierhalter bewährt.
Im vergangenen Jahr wurde der Vertrag zwischen der Stadt St. Gallen und
den weiteren Trägergemeinden mit den neu angeschlossenen Gemeinden
Untereggen und Mörschwil ausgearbeitet. Der Gemeinderat hat den Vertrag
zwischen den Andwil, Gaiserwald, Herisau, Mörschwil, St. Gallen, Untereggen,
Waldstatt und Wittenbach über den Betrieb der regionalen und
lokalen TKS genehmigt. Die definitive Einkaufssumme für die Gemeinde
Untereggen beträgt Fr. 21’029.60 und wird in der Rechnung der TKS den
bisherigen Mitgliedgemeinden gutgeschrieben. Die Einkaufssumme wurde
über die laufende Rechnung 2017 verbucht.
Online-Plattform Piazza eröffnet
Auf Antrag der Kommission Dorfleben hat der Gemeinderat beschlossen,
eine Online-Plattform für die Bevölkerung von Untereggen zur Verfügung
zu stellen. Mit der neuen Plattform erhält Untereggen nicht nur eine
kompakte Eventübersicht, sondern ebenso einen Online-Dorfplatz für
die gesamte Bevölkerung. Die «Piazza» ist der Online-Dorfplatz für lokale
Interessen, der den Dialog zwischen Bevölkerung , Gewerbe, Vereinen und
Gemeindeverwaltung fördert. Die «Piazza» kombiniert die Funktionen
einer Lokalzeitung mit denen eines sozialen Netzwerkes. Der Dorfplatz,
die «Piazza», ist ein Ort des Austausches, eine neue Art, miteinander ins
Gespräch zu kommen. Es soll zu Begegnungen kommen, die sonst nicht
stattgefunden hätten. Sich austauschen, mitreden, verabreden, suchen,
tauschen, verkaufen. Gemeinsamkeiten finden. In Untereggen «einkaufen
» – zusammen Business machen. Die «Piazza» lebt und wächst mit