Integrierte aktivierende Alltagsgestaltung
Eintrittsphase
Dem Eintritt in unserer Institution
gehen kürzere oder längere Prozesse
an Krankheiten oder veränderten
Lebensumständen voraus. Diese
führen vielmals zu Verlust an Fähigkeiten.
Betroffene werden sowohl physisch durch
geringere Mobilität an Bewegungseinschränkungen
und Handlungsabläufen, als auch im psychosozialen
Bereich eingeschränkt. Ihr allgemeines Wohlbefinden
ist beim Heimeintritt oft sehr angeschlagen.
Die ersten Tage
Verhaltensauffälligkeiten und kognitive Defizite verschärfen
sich vor allem während den ersten Tagen
nach Eintritt von demenziell erkrankten Menschen.
Diese Bewohnenden erleben ihr neues Umfeld oft
als bedrohlich und reagieren je nach dem mit Angst,
Unverständnis oder Aggression.
Neueintretende demenziell erkrankte Menschen
nehmen oft zu rasch an Gruppenangeboten teil. Man
glaubt, dass man sie so ablenken und neue Kontakte
ermöglichen kann. Oft wird das den betroffenen Personen
nicht gerecht. Sie zeigen gar erhöhte innerer
Unruhe und Verunsicherung bis hin zur Ablehnung
des Angebotes.
Ein anderer gutgemeinter Schritt ist es, die Bewohnenden
rasch in spannenden Tätigkeiten einzubinden.
Hier ist die Gefahr einer Reizüberflutung vorhanden.
Vor allem, wenn zur gemeinsamen Tätigkeit
mit anderen Bewohnenden auch noch Musik im
Hintergrund läuft, allenfalls das Telefon klingelt oder
die Mitarbeitenden von anderen Bewohnenden oder
Besuchenden unterbrochen werden.
Es muss ein spezifisches, individuelles Angebot erstellt
werden. In mehreren Gesprächen erfasst die
Aktivierungsfachperson die Ressourcen und Bedürfnisse
der betroffenen Bewohner. Die Erkenntnisse
der Validation sind bei der Ermittlung und ersten
Kommunikation sehr hilfreich. In zusätzlichen Angehörigen
Gesprächen werden gezielt weitere Informationen
erfasst. Daraufhin wird ein individuelles
Angebot erstellt.
Das reicht jedoch noch immer nicht aus. Jegliche
Handlung prägt die zwischenmenschliche Atmosphäre
und nimmt starken Einfluss auf demenziell
Betroffene – unabhängig vom Angebot.
Die integrative aktivierende Alltagsgestaltung
(IAA)
Die IAA integriert die Erkenntnisse aus der Milieu-
therapie und befasst sich ganzheitlich mit dem Menschen.
Durch die Milieu-Arbeit lassen sich zum Beispiel
Verhaltensauffälligkeiten reduzieren.
Mit alltagsgestaltenden, situativen Angeboten, bei
welchen die Betreuenden integriert werden, wird
eine Atmosphäre entwickelt, die eine beruhigende,
anregende und sinnstiftende Wirkung hat.