
Mitteilungsblatt Nr. 3 | 12.März 2021 3
Elektra und Wasserversorgung auf Kurs
Die Erfolgsrechnung 2020 der Elektra schliesst bei
Aufwendungen von Fr. 634’510.47 und Erträgen
von Fr. 748‘411.05 mit einem Ertragsüberschuss
von Fr. 113’900.58 (Vorjahr Fr. 120’009.11) ab. Budgetiert
war ein Ertragsüberschuss von Fr. 82’000.
Die Besserstellung von Fr. 31’900.58 gegenüber
dem Budget ist insbesondere auf geringere Ausgaben
in der Kontengruppe „Elektrizitätswerk – Elektrizitätsnetz“
(Unterhalt, Anschaffungen, Hausinstallationskontrollen)
zurückzuführen. Elektrakommission
und Gemeinderat beantragen, den Ertragsüberschuss
der Ausgleichsreserve zuzuweisen.
Die Erfolgsrechnung 2020 der Wasserversorgung
schliesst bei Aufwendungen von Fr. 169‘428.40 und
Erträgen von Fr. 232‘149.20 mit einem Ertragsüberschuss
von Fr. 62‘720.80 (Vorjahr: 46’274.98) ab.
Das Budget 2020 sah einen Ertragsüberschuss von
Fr. 21’100 vor. Der erfreuliche Abschluss resultiert
insbesondere aus tieferen Verwaltungs- und Wasserankaufskosten
sowie aus Mehreinnahmen beim
Wasserverkauf. Wasserversorgungskommission
und Gemeinderat beantragen, den Ertragsüberschuss
der Ausgleichsreserve zuzuweisen.
Budget 2021 mit hohem Aufwandüberschuss
wegen Oberstufenschulgelder
Das Budget 2021 des Gemeindehaushaltes sieht
bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 119 %
einen Aufwandüberschuss von Fr. 435’210 (operatives
Ergebnis; 1. Stufe) vor. Durch die geplante Entnahme
von Fr. 75’000 aus der Ausgleichsreserve reduziert
sich der Aufwandüberschuss um diesen Betrag
auf Fr. 360’210 (Gesamtergebnis; 2. Stufe).
Dieser Fehlbetrag kann aus dem Bilanzüberschuss
von über 3 Millionen Franken gedeckt werden. Der
Hauptgrund für den hohen Aufwandüberschuss im
Vergleich zum Vorjahr liegt im Mehraufwand für
Oberstufenschulgelder. Während lediglich 6 Schülerinnen
und Schüler im Schuljahr 2019/2020 die
Oberstufe beendeten (2 davon in der Kanti ohne
Kosten in der 3. Oberstufe), tritt ein grosser Jahrgang
mit 16 Jugendlichen in eine Oberstufe ein.
Dies ergibt bei einem Schulgeld von rund 22’400
Franken pro Jugendliche/r bereinigt um die kalenderjahrgenaue
Abgrenzung einen Mehraufwand
von fast 170’000 Franken oder sieben Steuerfuss-
Prozente. Coronabedingt wird mit leicht tieferen Erträgen
aus Einkommens- und Vermögenssteuern
gerechnet. Dazu kommen Mehraufwendungen für
Sozialhilfe und Heimplatzierungen (insgesamt
78‘000 Franken höher als Budget 2020). Weiter
steht ein Software-Wechsel beim Rechnungswesen
an, welcher einmalige Sach- und Personalaufwände
nach sich zieht. Dem stehen Einsparungen gegenüber
bei den Kosten für Schullager, weil dieses Jahr
coronabedingt keine Skilager durchgeführt werden
dürfen. Beim öffentlichen Verkehr reduzieren sich
die Kosten durch die Aufhebung der Haltestelle
Martinsbrücke auf der Linie St. Gallen-Rheineck sowie
durch den Verzicht auf das Angebot der GA Gemeinde
Tageskarten. Da die finanzstarken Gemeinden
einen stärkeren Zuwachs der einfachen Steuern
verzeichnen konnten als Untereggen und wegen
der höheren Schülerzahlen resultiert ein um
160’000 Franken höherer Finanzausgleich des Kantons.
Elektra und Wasserversorgung wollen im Hinterhof
investieren
Im Rahmen der Revision der Ortsplanung 2018 –
2020 hat der Gemeinderat eine Innenentwicklungsstrategie
verabschiedet. Diese hat gezeigt, dass im
Hinterhof (Süd) das grösste Innenentwicklungspotential
der Gemeinde vorhanden ist. Eine ortsbauliche
Studie der Alex Buob AG, Rorschacherberg, stellt
fest, dass südlich der Kantonsstrasse im Hinterhof
ohne zusätzliche Einzonungen rund 30 zusätzliche
Wohnungen erstellt werden können.
Um eine zonenkonforme Überbauung im Sinn der
Innenentwicklung sicherzustellen, sind verschiedene
Ausbauten der Infrastruktur notwendig (Strasse,
Meteorwasser, Wasser, EW). Ein Strassenausbau
der Haldenstrasse und der oberen Haldenstrasse ist
im aktuellen Zeitpunkt nicht vorgesehen. Die Abwasserbeseitigung
im Trennsystem funktioniert
mit den bestehenden Leitungen auch bei einer
grösseren Zahl von Wohnbauten bzw. Wohnungen
im Hinterhof.