
Jakob Vogel
KRONI-Beratungsdienst
14 STALLZITIG
KRONI Mineralfutter für Schweine
In der Schweinezucht/-mast ist es selten,
dass ein Mineralfutter zusätzlich zum Allein-futtermittel
eingesetzt wird. In der Regel soll-ten
die Alleinfuttermittel genügend minerali-siert
sein. In der Vergangenheit stellte Fritz
Zürcher von der Bruno Käser AG jedoch fest,
dass Remonten lahm gingen und teilweise
sogar vor dem Abferkeln die Betriebe wieder
verlassen mussten. Was waren die Gründe
dafür?
Beinschwächesyndrom
Das Beinschwächesyndrom wird durch die
Zucht, Haltung und Fütterung beeinflusst.
Beim modernen Schwein dauert die Skelett-entwicklung
ca. drei Jahre. Erst nach einem
weiteren Jahr ist die endgültige Festigkeit der
Knochen erreicht. Fleischfülle hingegen erlan-gen
die Tiere sehr schnell und damit wird das
noch nicht voll entwickelte Skelett stark
belastet. Mittlerweile geht man davon aus,
dass 5 bis 10% der Sauen aus diesem Grund
nicht mehr weiter in der Zucht verwendet
werden können und deshalb geschlachtet
werden müssen. Bei den fütterungsbedingten
Faktoren sind eine entsprechende Calcium-
und Phosphorversorgung von grosser Bedeu-tung.
Diese beiden Mengenelemente sind für
eine optimale Entwicklung des Fundaments
besonders wichtig. Das Beinschwächesyn-drom
ist eine Schädigung des Gelenkknor-pels.
Insbesondere die Gelenke der Beine
und der Wirbelsäule sind davon betroffen.
Zu den typischen äusseren Anzeichnen dieser
Erkrankung gehören die Schleimbeutel
unter den Sprunggelenken und an den Vor-derfussgelenken,
Trippelnder, unsicherer
Gang mit Muskelzittern, Zehenspitzengang,
gekrümmter Rücken und Hundesitz bis zur
Gehunfähigkeit sind weitere Merkmale des
Beinschwächesyndroms. Haltungsbedingte
(glatte Stallböden, Unebenheiten) sowie
fütterungsbedingte (Mangel an Eiweiss)
Faktoren fördern diese Symptome.
Während der Reproduktionsphase baut das
Mutterschwein ihre Mineralstoffreserven
deutlich ab. Um entsprechende Reserven an
Calcium und Phosphor anzulegen, sollte vor
allem bei Jungsauen im Gewichtsbereich
zwischen 60 und 90 kg Lebendgewicht ein
spezielles Mineralfutter eingesetzt werden.
KRONI bietet mit dem Produkt KRONI 202
ein Spezial-Mineralfuttermittel in Pulverform
für Mastschweine- und Jungsauenbestände,
die durch das Beinschwächesyndrom gefähr-det
sind. Durch den Einsatz von Phytase im
Mineralfutter, wird die Aufnahme des schwer
nutzbaren pflanzlichen Phytinphosphors im
Kraftfutter verbessert. Die P-Ausscheidungen
über diese Fütterungsperiode können so
nachhaltig reduziert werden. Hochverdauliche
Mineralstoffträger sorgen für eine optimale
Mineralisierung des Skelettes und somit für
ein stabiles Fundament. Optimale Vitaminge-halte
und abgestimmte Spurenelementgehal-te
unterstützen den Stoffwechsel und stärken
die Stressresistenz.
Praxiseinsatz von Mineralfutter KRONI 202
Die Betriebe von Markus Christen, Ursenbach
und Andreas Schüpbach, Rüegsbach werden
von der Bruno Käser AG Schweinevermark-tung
betreut. Der Betrieb Christen ist ein Ver-mehrungsbetrieb
(AR 2). Er produziert Ferkel,
die anschliessend auf dem Betrieb Schüp-bach
aufgezogen werden.
Nach dem Verkauf der Remonten ab dem
Betrieb Schüpbach konnte festgestellt wer-
MINERALFUTTER
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