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KRONI-Verkaufsberater Hubert Wyrsch
Sandra Müller
KRONI-Beratungsdienst
Hubert Wyrsch, genannt «Hubi», arbeitet seit
Dezember 2016 bei der Firma KRONI als Ver-kaufsberater
im Kanton Aargau und im
Zürcher Unterland. Hubi ist gelernter Zimmer-mann
und war zuletzt im Tiefbau mit Lastwa-gen
und Kran unterwegs. Wohnhaft ist er im
Freiamt im Dorf Kallern, wo er nebenbei einen
Bauernbetrieb führt, auf welchem er auch auf-gewachsen
ist. Sein Grossvater kam im
Jahre 1953 aus dem Kanton Uri genauer Rie-menstalden
nach Kallern. Zuerst betrieb die
Familie Milchwirtschaft, doch Hubis Vater
stellte den Betrieb bei der Hofübernahme im
Jahre 1974 auf Schafhaltung um. Im Jahr
2005 übernahm Hubi den Betrieb von seinem
Vater und damit auch eine kleine Schnaps-brennerei
ein sogenannter Häfelibrand.
Zusammen mit seiner Frau Manuela und den
beiden Kindern Leonie (14 Jahre) und Jan (12
Jahre) hält Hubi heute 70 Mutterschafe. Diese
eignen sich besonders gut zur Beweidung der
Flächen, da der Betrieb zur Hälfte in der
Voralpinen Hügelzone liegt. Daneben hält die
Familie Wyrsch vier Mutterkühe, zwei Mast-schweine
zur Selbstversorgung und fünf
Legehennen. Zudem bewirtschaftet seine Frau
einen schönen Gemüsegarten.
9 STALLZITIG
Hubi ist handwerklich begabt und führt bau-liche
Massnahmen an Haus und Hof gerne
selbst aus.
Jeden Sommer geht Hubi mit seinen Kindern
auf die Alp Muotathal, wo sie vom Pragel aus
ca. drei Stunden Fussmarsch bis zum Brunäl-peli
zurücklegen. Dort verbringen einige von
Wyrschs Schafen den Sommer. Zudem ist
Hubi im Schafzuchtverein als Vizepräsident
und als Kassier beim Sparverein Löwen Bos-wil
aktiv. Auch im Feuerwehrverein ist er tätig.
Hubi beteiligt sich rege am Dorfleben, da es
ihm am Herzen liegt.
Mittlerweile ist es schon fast Tradition, dass
bei Wyrschs einmal pro Jahr über Ostern
Schnaps gebrannt wird. Wenn gebrannt wird
auf dem Lindenberg ist das zugleich ein Fest
für Freunde und Verwandte, welche herzlich
eingeladen sind vorbeizuschauen. Das Bren-nen
hat Hubi von seinem «Grossdädi» Paul
Wyrsch gelernt. Für Hubi ist er eine sehr wich-tige
Person, die in seiner Seele fest
verwurzelt ist und an welchen er gerne
zurückdenkt in guten wie in schlechten Zeiten.
Die «Schnapsi» besteht aus einem Heizkessel,
dem Lürekessel (Verstärker), wo die Trennung
stattfindet und dem Kühlkessel, wo sich der
Dampf abkühlt und der fertige Schnaps her-ausfliesst.
Hubi brennt 30 bis 35 Liter Schnaps
pro Jahr. Die Brennerei ist alt und das Brennen
braucht Zeit, so benötigt er drei Stunden für
einen Sud. Im Jahr 2019 brannten Wyrschs
Zwetschgen, Kirsch, Träsch, Chrüter und Wil-liams.
Die Früchte stammen alle von den 90
hofeigenen Hochstammbäumen. Bei der Ern-te
helfen die Kinder und Nachbarschaft tat-kräftig
mit. Die sauberen Früchte werden in
Fässer eingemacht und erst um Ostern wer-den
diese für das Brennen geöffnet. Während
den Wintermonaten werden 20 Ster Brennholz
bereitgestellt, für die Heizung im eigenen Haus
und für die Feuerung der Nachbarshäuser.
Zudem wird das Holz benötigt, um den Kessel
beim Schnapsen zu heizen.
Im Winter geniesst Hubi zusammen mit seinen
Freuden gerne einen Kafi Schnaps und gegen
Erkältung schwört er auf Chrüterschnaps.
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