4
Vorwort des Verwaltungsrats-
präsidenten
Der Eintritt in ein Alterszentrum stellt
in der Regel einen beträchtlichen
Einschnitt im Leben dar – sowohl für die
betroffene Person selber als auch für
ihre Angehörigen. Der Abschied von der
vertrauten Umgebung, das neue Zusammenleben
mit anderen, vorerst meist
unbekannten Mitbewohnenden, der vermeintliche Verlust an
Eigenständigkeit – diese Zäsur prägt Seele, Gemüt und Beziehungen
oft stark. Selten ist der Übertritt in ein Heim mit
freudiger Erwartung, dafür allzu oft mit belasteten Gedanken
an diesen letzten Wohnort verbunden. Schade, darf man sagen.
Denn es gibt genug Gründe, dem Leben mit VitaFutura
gute und schöne Seiten abzugewinnen.
Erstens dient der Aufenthalt im Heim bereits heute für viele
Menschen lediglich als Zwischenlösung auf dem Weg, das
Leben im eigenen Zuhause wiederaufzubauen; zum Beispiel
nach einem Spitalaufenthalt oder nach einer Erkrankung.
Zweitens blühen manche Bewohnerinnen und Bewohner
gerade durch ihren Aufenthalt wieder auf, weil das Leben
daheim – trotz Unterstützung der Angehörigen, Nachbarn
und Spitex – geprägt war durch Einsamkeit und soziale
Isolation.
Drittens kennt VitaFutura bereits heute verschiedene Wohnformen,
die den Aufenthalt im heimnahen Umfeld sicher,
angenehm und je nach Wunsch gemeinschaftlich erleben
lassen – ein Pflegeplatz wird allenfalls gar nie nötig sein.
Auf dieser Basis plant VitaFutura das künftige Angebot.
Zwar wird das neue Pflegezentrum dem Anspruch der älter
werdenden Volketswiler Bevölkerung mit einer grösseren
Anzahl Pflegeplätze Rechnung tragen, gleichzeitig aber
realisieren wir weitere altersgerechte Kleinwohnungen.
Mit der eigenen Spitex sorgt VitaFutura zudem bereits heute
für eine nahtlose Versorgung der älteren Menschen – ganz
im Sinne der «integrierten Versorgung».
Nach dem Verlustjahr 2017, verursacht durch zahlreiche
Altlasten, galt es für die VitaFutura, im abgelaufenen Jahr
das wirtschaftliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
Dies war nur mit spürbaren Einschnitten zu erreichen.
Nebst harten aber wirksamen Sparmassnahmen galt es
ebenfalls, personelle Entscheidungen zu treffen. Diese sind
oft schmerzhaft und schaffen breite Verunsicherung, selbst
wenn die Begründung rational jeweils nachvollziehbar ist.
Als gemeinnützig tätiges Unternehmen geht es der
VitaFutura bei solchen Entscheidungen nicht um das
Gewinnstreben, auch wenn dies den Alterszentren medial
gelegentlich unterstellt wird, sondern einzig darum, auf einer
wirtschaftlich tragbaren Grundlage eine gute Dienstleistung
zugunsten pflegebedürftiger Menschen in Volketswil zu
erbringen. Mit dem Ergebnis des Jahres 2018 sind die
Voraussetzungen hierfür gegeben. Deshalb darf an dieser
Stelle die wichtige Botschaft festgehalten werden, dass die
Massnahmen des letzten Jahres Früchte getragen haben;
in Zukunft dürfen wir uns somit wieder verstärkt der Qualität
im Alltag, den Angeboten für die Bewohnenden und der
Kunden- bzw. Mitarbeiterzufriedenheit widmen.
Auch beim Verwaltungsrat gab es Einschnitte in Form von
personellen Veränderungen. Auf die Generalversammlung
im Mai 2018 traten Titus Morger, ehemaliger Heimarzt und
Urs Solèr, Architekt aus Volketswil, von ihrem Amt zurück
und ermöglichten so die geplante Verschlankung des VR.
Beide bleiben der VitaFutura dennoch eng verbunden:
Titus Morger als Sparringspartner für medizinische Belange,
Urs Solèr als Mitglied der Baukommission. An der Generalversammlung
wurde zudem die Vertretung der Gemeinde
im VR neu bestimmt: Auf Christoph Keller folgte Christian
Knechtle, der innerhalb des Gemeinderats das Ressort Alter
und Gesundheit verantwortet.
Den ausgeschiedenen Verwaltungsräten gebührt an dieser
Stelle nochmals der grosse Dank, das Unternehmen in
seinen Startjahren getragen und wertvolle Beiträge geleistet
zu haben.
Gerne möchte ich mich abschliessend bedanken, für die
intensive und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung und in besonderem Masse
bei allen Mitarbeitenden, die in unterschiedlichster Form
Verantwortung für die Bewohnenden und für die positive
Entwicklung der VitaFutura übernommen haben.
Beat Fellmann
Präsident des Verwaltungsrats