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 FWasR tun UgegeCn ZyHstenT? BARKEIT 
 Am  31.  Oktober  führte  die  Züchtergruppe  
 Obwalden zusammen mit KRONI einen Vortrag  
 zum Thema Zysten bei Milchkühen durch.  
 Im Gastro-Bord bei Toni Ettlin in Kerns waren  
 86 Personen anwesend und hörten gespannt  
 dem Vortrag von Dr. Samuel Kohler von der  
 HAFL  (Hochschule  für  Agrar-,  Forst-  und  
 Lebensmittelwissenschaften) in Zollikofen zu. 
 Zysten  –  kleine  Bösewichte  mit  grosser  
 Wirkung 
 Zysten sind gereifte Eier, die nicht gesprungen  
 sind und auf dem Eierstock weiterwachsen. 
  Alle Follikel, welche über 2.5 cm gross  
 sind und sich während mehr als 10 Tagen auf  
 dem Eierstock befinden, werden als Zysten  
 bezeichnet. Dabei wird zwischen dünnwandigen  
 und dickwandigen Zysten unterschieden.  
 Die dünnwandigen Follikelzysten produzieren  
 Östrogen, welches bei der Kuh eine Dauerbrunst  
 auslöst. Im Gegensatz dazu enthält die  
 dickwandige (luteinisierte) Thekazyste Gelbkörpergewebe, 
  welches Progesteron bildet.  
 Das Progesteron blockiert die Ausschüttung  
 anderer Hormone (FSH und LH), die normalerweise  
 einen neuen Zyklus in Gang setzen.  
 Dies führt dazu, dass eine Kuh nicht stierig  
 wird oder bei der Trächtigkeitskontrolle «leer»  
 ist.  Eine  Zyste  sollte  immer  mit  Hormonen  
 therapiert werden. Das in der Praxis bekannte  
 Abdrücken kann zu inneren Blutungen führen, 
  was mit dem Tod des Tieres enden kann.  
 Besteht der Verdacht auf Eierstockzysten, gilt  
 es möglichst schnell zu handeln. Denn eine  
 Zyste kann bis zu 10 cm gross werden. 
 Die dünnwandige Follikelzyste verursacht  
 bei der Kuh eine Dauerbrunst. 
 Bildquelle: Swissgenetics Genossenschaft 
 Dünnwandige Zyste 
 Die dünnwandigen „Follikelzysten“ produzieren  
 oft Östrogen.  
 Die Kuh ist dauernd brünstig. 
 Dickwandige Zyste  
 Die  dickwandigen  „Thekazysten“  enthalten  
 Gelbkörper-Gewebe, das Progesteron bildet  
 und dadurch den Zyklus stoppt. 
 FRUCHTBARKEIT