
PRAXISVERSUCH
14 STALLZITIG
PPowRer-NA undX SulfoI-SN imV MaiEsanbRauSUCH
Im Jahr 2020 ist im Hinterthurgau ein Praxisversuch mit Flüssigdüngern durchgeführt
worden. Dabei hat man überprüft, ob sich der Einsatz von KRONI 955 Power N und KRONI
950 Sulfo N im Maisanbau lohnt.
Power N: 27% Stickstoff = 351 g / Liter in den Formen Nitrat, Ammonium und Carbamid
3% Schwefel = 39 g / Liter in Sulfat und elementarer Form
Sulfo N: 26% Schwefel = 346 g / Liter in Sulfat und elementarer Form
12% Stickstoff = 160 g / Liter als Ammonium
In den letzten Jahren wurden interessante Erfahrungen mit dem Einsatz von Flüssigdüngern
gemacht und immer wieder kamen die gleichen Fragen auf. Inwiefern werden der Ertrag und
die Qualität des Erntegutes durch die Zugabe von Flüssigdüngern beeinflusst und sind die
Zusatzkosten gerechtfertigt?
In Aadorf auf dem Betrieb von Emil Schenk hat man eine zwei Hektar grosse Maisparzelle in
zwei Schläge aufgeteilt. Dabei wurde zwischen dem «Referenzschlag» und dem «Versuchsschlag»
unterschieden. Die Bodenbearbeitung erfolgte bei beiden Parzellen mit dem Pflug und der
Egge. In beiden Schlägen erfolgte eine Grunddüngung mit 2.5 kg Niphodor N / P / Mg. Als
der Mais im Vierblattstadium war, führten sie eine einzige Düngung mit Gülle (Referenzschlag)
respektive Gülle und Flüssigdünger (Versuchsschlag) durch. Beim Befüllen des Fasses wurden
1.4 Liter Power-N/mᵌ und 0.3 Liter Sulfo-N/mᵌ beigemischt (siehe Tabelle 1).
Referenzschlag Versuchsschlag
Gülle 50 m3/ha 50 m3 / ha
Power N 70 l / ha
Sulfo N 15 l / ha
Tabelle 1: Düngung im Vierblattstadium im Referenz- bzw. Versuchsschlag
Es erfolgte keine weitere Düngung in den beiden Schlägen. Der Anteil Carbamid Stickstoff im
Power N beträgt 50% und ist für die langfristige Versorgung der Pflanzen verantwortlich.
Die beiden Maisschläge wurden im Verlaufe der Vegetation mehrfach kontrolliert und visuell
beurteilt. Dabei konnten in der Entwicklung der Pflanzen keine visuellen Unterschiede festgestellt
werden und auch das Wachstum war gleichmässig.
Um den Ertrag bei der Ernte zu ermitteln, wurde auf beiden Parzellen eine gleich grosse Fläche
gehäckselt und auf der Waage die Gewichte bestimmt. Hierbei bestätigte sich die visuellen
Beobachtungen während des Sommers. Der Ertrag war mit 5'150 kg im Referenzschlag und
5'130 kg im Versuchsschlag identisch.
Spannend wurde es anschliessend bei der analytischen Auswertung. Es wurde je eine
Futterprobe unmittelbar nach der Ernte entnommen und für die Analyse an das Labor gesendet.
Beide Analysenresultate zeigen durchschnittliche Futterwerte auf. Jedoch gibt es bei den
wichtigsten Futterwerten Unterschiede (siehe Tabelle 2).
Die theoretische Milchleistung aus diesen Analysen ist in Tabelle 3 ersichtlich.
Wenn mit einem guten TS Ertrag von 18'000 kg /ha Maissilage gerechnet wird, ist in der
Versuchsparzelle nach Rohprotein 1'719 kg (+13%) und nach MJ NEL 1'146 kg (+8%) mehr
Milchleistung pro ha möglich. Wenn ein Milchwirtschaftsbetrieb sieben Hektaren Silomais für
die Fütterung erntet, ergibt das eine beachtliche Steigerung der Milchmenge um 12'033 kg
nach Rohprotein und 8'022 kg nach MJ NEL. Durch den Einsatz der Flüssigdünger kann der
Betrieb bei gleicher Anbaufläche eine Kuh mehr füttern oder entsprechend beim Kraftfutter
einsparen.