
18 RECHT & UNTERNEHMUNG
lic. iur. Thomas Stadelmann,
EMBA, HSG
Rechtsanwalt und
öffentlicher Notar
Gossau SG
hat der Bundesrat bereits an
seiner Sitzung vom 31. Januar
2018 die Eckwerte für die
Botschaft zur Steuervorlage
17 beschlossen. Das Eidgenössische
Finanzdepartement
wurde beauftragt, bis Ende
März 2018 die Botschaft auszuarbeiten.
Innert gleicher
Frist soll dasselbe Departement
auch eine Schätzung
der dynamischen Auswirkungen
der Steuervorlage 17 auf
Bund und Kantone erstellen.
Da der Bundesrat das Geschäft
nach wie vor als sehr
dringlich erachtet, hat er die
Botschaft unmittelbar nach
ihrer Verabschiedung am 21.
März 2018 dem Parlament zugeleitet,
damit die parlamentarische
Beratung idealerweise
bereits in der Herbstsession
2018 abgeschlossen werden
kann. Falls kein Referendum
ergriffen werden oder zustande
kommen sollte, könnten bei
diesem Zeitplan erste Massnahmen
bereits anfangs 2019
in Kraft treten, der Hauptteil
der Vorlage anfangs 2020.
Was bedeutet die Steuervorlage
17 für Unternehmen
in der Schweiz?
Der Rhythmus der Steuergesetzgebung
hat in den letzten
Jahren – vor allem aufgrund
des internationalen Drucks,
aber auch wegen des immer
stärkeren Steuerwettbewerbs
– erheblich zugenommen.
Dies erschwert die Steuerplanung
natürlich erheblich. Bei
der Steuervorlage 17 gilt – wie
immer bei sich verändernden
Rahmenbedingungen –, dass
den Unternehmen ans Herz
zu legen ist, sich mit der Planung
verschiedener Szenarien
Handlungsspielraum zu
verschaffen und verschiedene
Handlungsalternativen zu entwickeln.
Die Vorteile aus den
vorgesehenen Entlastungsmassnahmen
(wie Erhöhung
des Forschungs- und Entwicklungsabzuges,
Einführung
einer Patentbox) und Möglichkeiten
aufgrund der Aufdeckung
sowie privilegierten Besteuerung
früher entstandener
stiller Reserven sollten evaluiert
und gegebenenfalls genutzt
werden. Gerade das im Zuge
von Nachfolgeregelungen beliebte
und etablierte Institut der
Akquisitionsholding muss aber
einer kritischen Prüfung unterzogen
werden. Keinesfalls zu
empfehlen ist eine rein passive
Haltung und blosses Abwarten.
Die Entwicklungen bieten
zu viele Chancen, die genutzt
werden können, aber auch zu
viele Risiken, die abgewendet
werden sollten.
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