Mittels Literaturrecherche wurden im Anschluss ein
Konzept zum Thema Mangelernährung erstellt sowie
Formulare ausgearbeitet, die zum Einsatz kommen
und der Zielerreichung dienlich sind. Auch das Verfassen
von Abläufen gehörte zu dieser Grundlagenarbeit.
Ab November 2019 wurden das Konzept, die Abläufe
und die Formulare auf Herz und Nieren getestet
und evaluiert. Hierzu wurde ein mehrmonatiges Pilotprojekt
auf einem spezifischen Wohnbereich ins
Auge gefasst.
Aufgrund erfolgreicher Evaluation wurde das Konzept
im Januar 2021 auf das ganze Haus ausgeweitet.
Im Rahmen eines Fachtreffens der Pflegefachverantwortlichen
(PFV) wurden diese in Bezug auf das
Thema, mit Einbezug von Experten (Ernährungsberater
und HomeCare-Anbieter) intensiv geschult
und
als Multiplikatoren für ihre Wohnbereiche definiert.
Sie coachen und unterstützen seither das Pesonal
hinsichtlich der Thematik auf ihrem Wohnbereich.
Des Weiteren wurden klare Ansprechpersonen
für
die PFV bekanntgegeben, die bei weiterführenden
Fragen
hinzugegezogen werden können.
Nebst dem Coaching auf den Wohnbereichen finden
laufend Schulungen für unterschiedliche Ziel
gruppen zum Thema Mangelernährung statt. Punktuell
wird hierbei eine Ernährungsberaterin beigezogen.
Regelmässige
Evaluationen und Überprüfungen der
Ziele mit klaren Kriterien runden das Ganze ab.
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Im Herbst 2021 wurde dann die Umsetzung des
Konzepts erstmals evaluiert und die definierten Ziele
gemäss
Rückmeldungen der PFV gut erreicht.
Damals
konnte noch nicht ermittelt werden, ob sich
die MNA-Werte durch die getroffenen Massnahmen
im Schnitt über die ganze Institution angehoben
haben,
was jedoch im kommenden Frühjahr nachge
holt werden
wird.
In naher Zukunft ist die Fachgruppe Mangelernährung
stark daran interessiert, auch die Küche als
wichtigen Partner zu integrieren. So kann die Mangelernährung,
bzw. das Risiko dazu mittels spezifischer
Kostformen weiter reduziert werden.
Sascha Faller
Leitung Bildung