
Gemeinderat 7
welche solche Werkleitungserneuerungen teilweise mit sich bringen.
Eine sichere Versorgung mit Strom und Wasser ist ihnen Dank dafür.
Beim Ausbau der elektrischen Erschliessung Hinterhof Süd gibt es noch
eine Projektänderung aufgrund eines idealeren Standortes für die Trafostation
und einem zukunftsgerichteren Ausbau (Solaranlagen, E-Mobilität).
Über diese wird an der Bürgerversammlung vom 27. März 2023 befunden.
Fuss- und Velowegbrücke St. Gallen-Untereggen
«Unsere» Brücke bleibt ein grosses Ziel des Gemeinderates. Um das Jahr
2026 soll der Weg von Untereggen nach St. Gallen und zurück mit dem
Velo, E-Bike oder zu Fuss über eine Hängebrücke führen. Damit würde
der Weg für den Langsamverkehr überhaupt komfortabel und sicher genug
erfolgen.
Der Gemeinderat hat im zu Ende gehenden Jahre zahlreiche Gespräche
mit den kantonalen Amtsstellen geführt, welche in der Brücke Hindernisse
für den Vogelschutz und die Natur sehen. Es wurden zusätzliche
Varianten ausgearbeitet, welche zum Teil auch Sinn und Zweck der Brücke
hinterfragen lassen, weil die Komfortverbesserung zu gering ausfallen
würde. In der Folge wurden die beschwerdeberichtigten Organisationen
für die Veloförderung eingeladen, zum Grundsatz des Projektes und
den vorliegenden Varianten Stellung zu nehmen. Die eingegangenen
Stellungnahmen werden zur Zeit ausgewertet. Bei der ersten Interessenabwägung
zwischen Natur- und Vogelschutzinteressen und unserem Interesse
an einer direkten, sicheren und attraktiven Fuss- und Velowegverbindung
im Jahr 2020 hat der Kanton den Vogelschutzinteressen ein
höheres Gewicht zugesprochen. Dies wurde begründet im bundesrechtlich
verankerten Vogelschutz. Am 1. Januar 2023 tritt ein neues Veloweggesetz
auf Bundesebene in Kraft. Damit sind die beiden Interessen
in Bundesgesetzen gleichwertig verankert. Dies erlaubt uns, eine neue
Interessenabwägung durch den Kanton zu verlangen. Die Tatsache, dass
die Fuss- und Velowegbrücke St. Gallen-Untereggen sowohl im kantonalen
Richtplan als auch im Agglomerationsprogramm St. Gallen-Bodensee
aufgenommen wurde, zeigt, dass auch der Kanton an der Verbindung
interessiert ist. Für das Projekt wird das Jahr 2023 also zum
vorentscheidenden Meilenstein.
Gesunde Finanzen sollen zeitgemässe Schulräume ermöglichen
An seiner Klausur-Tagung hat der Gemeinderat seinen Willen bekräftigt,
für die Unteregger Schülerinnen und Schüler eine zeitgemässe Infrastruktur
zu schaffen. Dies wird Investitionen auslösen, für deren Abschreibung
und Verzinsung eine Steuererhöhung unumgänglich erscheint.
Diese soll so moderat wie möglich ausfallen. Dafür sind
Sparbemühungen auf allen Ebenen notwendig. Der Gemeinderat hat an
seiner Klausur-Tagung im Frühling 2022 zahlreiche Optimierungsbeschlüsse
bei der öffentlichen Aufgabenerfüllung beschlossen. Ebenso
wurden die wiederkehrenden Beiträge an regionale und nationale Organisationen
überprüft, zum Teil reduziert oder gestrichen. Mehr als die
Hälfte unseres Budgets wird für die Kosten der Schule aufgewendet.
Deshalb muss auch in der Schule gespart werden, möglichst ohne Verlust
für die Qualität der Schule und unserer traditionellen Schulkultur.
Der Gemeinderat hat dafür der Bildungskommission finanzielle Vorgaben
erteilt, welche auf Kennwerten wie der für die Stellenplanung verfügbaren
Bandbreiten des Kantons basieren oder grundsätzlich verlangen,
dass die durchschnittlichen Kosten pro Schülerin und Schüler bis ins
Jahr 2026 gegenüber dem Jahr 2021 nicht ansteigen dürfen. Die Bildungskommission
ist zur Zeit daran, die Umsetzung der Vorgaben zusammen
mit Schulleitung und Lehrpersonen umzusetzen.
Strassensanierungsprogramm 2022 - 2028
Um konkrete Aussagen für den Investitions- und Finanzplan zu erhalten,
wurden die verschiedenen Gemeindestrassen auf ihren Unterhalts- und
Erneuerungsbedarf untersucht. Als Resultat davon ist ein Strassensanierungsprogramm
für die nächsten 7 Jahre entstanden. Der Gemeinderat
hat dieses verabschiedet.
Sanierung Goldacherstrasse nur teilweise fertig gestellt/
Sanierung Durchlass Hochstaudenbach
Die im Budget der Investitionsrechnung vorgesehene Sanierung der
Goldacherstrasse mit dem Ersatz des „Zivilschutz-Steges“ an dieser Stelle
wurde im September 2022 begonnen. Der grösste Teil der Erneuerung
des Gehweges konnte abgeschlossen werden. Beim Weiterbau am Gehweg
beim Vogelherd wurde festgestellt, dass der Durchlass Hochstudenbach
unter der Goldacherstrasse sanierungsbedürftig ist. Die Eindolung
weist grosse Risse am gesamten Umfang und auf der ganzen Länge des
Profils auf. An einzelnen Stellen an den Rohrwänden fehlen ganze
Scherben. Der Durchlass hätte voraussichtlich das Gewicht der Baumaschinen
nicht getragen. So musste die Sanierung der Goldacherstrasse
unterbrochen und ein Projekt für die Sanierung des Durchlasses des
Hochstaudenbach in Auftrag gegeben werden. Dieses sieht vor, an anderer,
höher gelegenen Stelle einen neuen Durchlass zu bauen und mit einer
kleinen Offenlegung des Baches auf der tieferliegenden Seite der
Goldacherstrasse den neuen Durchlass mit dem bestehenden Bach zu
verbinden. Der defekte Durchlass wird im Anschluss stillgelegt. Dieses
Vorgehen ermöglicht eine optimalere Verkehrsführung während der
Bauzeit, eine nachhaltigere Lösung für den Durchlass und weniger Eingriffe
in das Gewässer. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2023 stattfinden
und im Anschluss die Sanierung der Goldacherstrasse und des Gehweges
abgeschlossen werden.