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RECHT & PRIVAT
Statt auf den Bus zu
warten, kann man sich
ebenso gut selbst schnell
zum Bahnhof fahren.
2-2017 mandat
Hoverboard – Spassgerät
mit rechtlichen Tücken
Seit 2015 ist der Trend von Hoverboards und ähnlichen Spassgeräten von den USA und China
in die Schweiz übergeschwappt. Die Hoverboards sind klein, tragbar, praktisch und werden von
den Händlern oft als das ideale Pendlerfahrzeug angepriesen. Wer sich jedoch ein solches Gerät
besorgt, wird häufig vom Verkäufer nicht auf die rechtliche Situation in der Schweiz hingewiesen.
Denn in vielen Fällen dürfen Hoverboards gar nicht benutzt werden. Verwendet man sie
trotzdem, so setzt man sich nicht nur einem Strafverfahren aus wenn man dabei erwischt wird;
man setzt sich auch einem erheblichen finanziellen Risiken aus wenn es zu einem Unfall kommt.
Was sind Hoverboards?
Hoverboards sind elektrisch
betriebene, zweirädrige Rollbretter
ohne Lenkstangen.
Ausgerüstet mit einem starken
Elektromotor können diese
Geräte Geschwindigkeiten
bis zu 25 km/h erreichen. Eine
ausgefeilte Selbstbalancierung
sorgt dafür, dass man innert
kurzer Zeit (15–20 Minuten)
lernt, sicher auf dem Hoverboard
zu stehen. Gesteuert
werden sie meistens durch
Gewichtsverlagerung. Verlagert
man das Gewicht nach
vorne, so beschleunigen die
Hoverboards. Verlagert man
das Gewicht nach hinten, wird
gebremst oder sogar rückwärts
gefahren. Je nach Model
können die Geräte nach links
oder rechts steuern, wenn man
das Gewicht entsprechend in
die jeweilige Richtung verlagert
oder unterschiedliche Fussstellungen
benutzt.
Die Dimensionen der Hoverboards
beträgt in der Breite
je nach Model zwischen 70
und 85cm und in der Tiefe für
die Füsse ca. 20 bis 25cm.
Wiegen tun die Hoverboards
um die 5kg. Somit kann man
die Hoverboards einfach mit
sich herumtragen oder in einen
Rucksack verstauen,
wenn man diese gerade nicht
braucht.
In diesem Sinne stimmen die
Anpreisungen der Händler
schon: Statt auf den Bus zu
warten, der einen zum Bahnhof
fährt, kann man sich ebenso
gut vor der Haustüre
aufs Hoverboard stellen
und selbst schnell
zum Bahnhof fahren.
Bei Geschwindigkeiten
bis zu 25 km/h
und einigen Kilometern
Reichweite dauert
das auch nicht
sehr lange. Bei Hindernissen,
z.B. Treppen, kann man kurz
anhalten, das Hoverboard unter
den Arm nehmen und danach
einfach wieder weiterfahren.
Allerdings macht die Schwei-