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 RECHT & UNTERNEHMUNG 
 2-2018 mandat 
 Was bedeutet Datenschutz  
 für Unternehmen 
 Datenschutz ist seit vielen Jahren  
 in  aller  Munde.  Doch  was  
 Datenschutz  genau  für  kleine  
 und  mittelständische  Unternehmen  
 bedeutet ist oft unklar.  
 Dies insbesondere seit am 25.  
 Mai 2018 in der Europäischen  
 Union die Datenschutz-Grundverordnung  
 (EU-DSGVO),  die  
 sich auch auf Unternehmen in  
 der  Schweiz  auswirken  kann,  
 in  Kraft  getreten  ist.  Es  gibt  
 allerdings  einige  Grundregeln,  
 die  für  den  Datenschutz  gelten. 
  Auf deren Einhaltung sollten  
 Datenbearbeiter besonders  
 achten. 
 Datenschutzgrundsätze 
 Jedes moderne  Datenschutzgesetz  
 basiert  auf  sogenannten  
 Datenschutzgrundsätzen,  
 welche  das  Kernstück  des  
 Datenschutzes  sowohl  in  der  
 Schweiz  als  auch  in  der  EU  
 darstellen. Anders als in der EU  
 und  den  meisten  EU-Staaten  
 ist das Bundesgesetz über den  
 Datenschutz (DSG; SR 135.1)  
 in  der  Schweiz  für  natürliche  
 und  juristische  Personen  anwendbar. 
  Dies bedeutet einerseits, 
  dass bei der Bearbeitung  
 von Personendaten auch diejenigen  
 Daten von Unternehmen  
 geschützt  werden  müssen.  
 Andererseits  können  sich  Unternehmen  
 und  insbesondere  
 KMU  auf  Datenschutzrechte  
 berufen.  
 Neben dem DSG kann in der  
 Schweiz auch die EU-DSGVO  
 anwendbar sein, da diese auf  
 die Verarbeitung von Daten von  
 Personen, die sich in der Union  
 befinden, bezieht, unabhängig  
 davon,  wo  diese  bearbeitet  
 werden.  Wenn  ein  Schweizer  
 Unternehmen in der EU Waren  
 oder Dienstleistungen anbietet  
 oder das Verhalten von Personen  
 in  der  EU  (soweit  dieses  
 Verhalten in der Union erfolgt)  
 beobachtet, ist die EU-DSGVO  
 anwendbar.  
 Das DSG wie auch die EU-DSGVO  
 fasst den Begriff der Personendaten  
 sehr weit. So werden  
 alle Daten, die sich auf eine  
 bestimmte  oder  bestimmbare  
 Person beziehen als Personendaten  
 qualifiziert. Dies bedeutet,  
 dass  jedes  Dokument,  in  welchem  
 eine bestimmte oder bestimmbare  
 Person  vorkommt,  
 als Personendatum qualifiziert  
 wird. So ist beispielsweise ein  
 Internetbenutzer aufgrund seiner  
 IP-Adresse und dem Zeitstempel  
 unter  gewissen  Umständen  
 bestimmbar,  weshalb  
 grundsätzlich  die  IP-Adresse  
 und  alle  mit  ihr  verbundenen  
 Informationen  
 (z.B.  der  Logfile 
 Eintrag  mit  den  einzelnen  
 Seitenaufrufen,  welche  für  die  
 Benutzerstatistik  verwendet